Sikhs: Schüsse in Wien führen zu Aufruhr in Indien
Die Gläubigen blockierten eine Autobahn, beschädigten drei Autobusse und setzten ein Fahrzeug in Brand, nachdem sich die Nachricht verbreitet hatte, dass bei der Schießerei der Anführer der Sikh-Bewegung, Sant Niranjan Dass, zu Schaden gekommen sei, berichtete die “Times of India” in ihrer Internetausgabe.
Anhänger der Sekte und Dalit-Aktivisten (“Unberühbare”) hätten die Autobahn 1 in der Stadt Phagwara fast eine Stunde lang blockiert, um gegen den Zwischenfall in Wien zu protestieren. Einige Protestierende hätten Fahrzeuge mit Steinen beworfen und dabei drei Busse beschädigt. Im Ort Buta Mandi hätten Anhänger der Glaubensrichtung einen abgestellten Lastwagen in Brand gesetzt.
Bei dem Zwischenfall im Wiener Gebetshaus waren mindestens elf, eher mehr, Menschen verletzt worden, die sich aber zum Teil der Aufmerksamkeit von Rettungskräften und Behörden entzogen haben.
Sant Rama Nand ist tot
Der bei einer Schießerei in der Sikh-Religionsstätte in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus verletzte 57-jährige Guru Sant Rama Nand ist in der Nacht auf Montag im Krankenhaus verstorben. “Der behandelnde Arzt war zunächst nach einer Notoperation zufrieden mit dem Zustand des Schussopfers”, erklärte ein Sprecher der Polizei, “allerdings kollabierte der Mann kurze Zeit später und verstarb gegen Mitternacht”.
Der Zustand von Sant Niranjan Dass war nach einer ebenfalls vorgenommenen Notoperation weiter stabil.
Sikhs kämpfen gegen Kastenwesen
Der Sikh-Sekte gehören vor allem Dalits (“Unberührbare”) an, da sie gegen das in Indien immer noch weit verbreitete Kastensystem kämpft. Augenzeugenberichten zufolge waren die Angreifer in dem Wiener Gebetshaus Sikhs aus höheren Kasten, die dem Guru vorwarfen, das Heilige Buch der Religionsgemeinschaft zu missachten.
Video: Sikh-Prediger Sant Rama Nand an Verletzungen gestorben
Buta Mandi, India
Pelzgasse 17, 1150 Vienna, Austria
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