AA

Signa - 10 bis 20 Prozent der Gläubiger sind Österreicher

10 - 20 Prozent sind Gläubiger aus Österreich
10 - 20 Prozent sind Gläubiger aus Österreich ©APA, Reuters
Die Insolvenz der Signa-Firmengruppen Prime und Development zieht weitreichende Folgen nach sich, mit mehr als 15 Mrd. Euro angemeldeten Forderungen und einer Beteiligung Gläubiger.

Bei der Insolvenz der beiden zentralen Signa-Firmengruppen Prime und Development wurden mehr als 15 Mrd. Euro an Forderungen angemeldet, die Hälfte davon wurde gerichtlich anerkannt. 80 bis 90 Prozent der Forderungen entfallen auf das Ausland, in Österreich hält den größten Brocken die Raiffeisen Bank International mit gut 430 Mio. Euro. Alle heimischen Banken zusammen haben 650 Mio. Euro gemeldet, erklärte heute KSV-Experte Karl-Heinz Götze.

Alle heimischen Banken zusammen haben 650 Mio. Euro gemeldet, erklärte heute KSV-Experte Karl-Heinz Götze
Alle heimischen Banken zusammen haben 650 Mio. Euro gemeldet, erklärte heute KSV-Experte Karl-Heinz Götze. ©KSV1870

Das geht aus den Anmeldungsverzeichnissen hervor, die "Ö1" vorliegen. Wifo-Bankenexperte Thomas Url sagte Donnerstagfrüh dazu, dass für die heimischen Banken keine Gefahr droht, da sie sehr gut grundbücherlich abgesichert sind und vorrangig behandelt werden - also vor den anderen Gläubigern. Anders gelagert sei dies bei den Versicherungen, die Anleihen gezeichnet haben - allerdings seien hier die Volumina so gering, dass er keine Auswirkungen auf die Branche befürchtet.

Ex-Politiker unter den Betroffenen

Auf der Gläubigerliste stehen auch prominente Namen, wie der des Ex-Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer mit einer Forderung von 130.000 Euro und der deutsche Ex-Außenminister Joschka Fischer mit 90.000 Euro.

Ex-Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer
Ex-Bundeskanzlers Alfred Gusenbauer. ©APA

Hohe Forderungen würden von Gläubigern aus Thailand, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Deutschland, Schweiz, Italien und Luxemburg sowie Island kommen, so Götze. Die Gläubigerstruktur bestehe hauptsächlich aus Banken, Versicherungen, Fonds und Garantien für Signa-Projekte und diverse kleinere Forderungen. Geht der Sanierungsplan auf, dann können die Gläubiger auf knapp ein Drittel der Summen hoffen.

Ex-Außenminister Joschka Fischer
Ex-Außenminister Joschka Fischer. ©APA

(APA)

  • VOL.AT
  • Österreich
  • Signa - 10 bis 20 Prozent der Gläubiger sind Österreicher