Die Schadsoftware “Stuxnet” ist eine der ersten, die gezielt für Angriffe auf Industrieprogramme erstellt wurde. Bei dem einzigen Siemens-Kunden in Deutschland, bei dem der Virus bisher ausgemacht wurde, sei ein Befall der Systeme noch vor der Installation im Werk verhindert worden, sagte ein Siemens-Sprecher am Mittwoch.
Microsoft habe als Lieferant des Betriebssystems zugesagt, die Sicherheitslücke zu schließen, die das Hacker-Programm nutzt, sagte der Siemens-Sprecher. “Bis diese Lösung verfügbar ist, unterstützen wir unsere Kunden mit verschiedenen Maßnahmen, um ihre Werke zu schützen.” Der Virus verbreitet sich über USB-Sticks. Siemens hat seinen Kunden abgeraten, die Speichermedien an Produktionscomputer anzuschließen.
Der Urheber des Virus, das theoretisch mehrere tausend Siemens-Anlagen weltweit angreifen könnte, sei dem Unternehmen weiterhin unbekannt. “Wir wissen noch nicht, was das Virus wirklich macht. Wir testen es noch und so lernen wir, wie es funktioniert”, sagte der Sprecher. Bisher sehe es so aus, dass die Schadsoftware sich in einer Software-Basisschicht einniste und nach speziellen Daten suche. Bis spätestens Donnerstag will Siemens seinen Kunden die neuesten Anti-Virenprogramme sowie Sicherheitsupdates anbieten.
“Stuxnet” dringt nach Angaben von Software-Experten in die Systeme zur Überwachung von Automatisierungsprozessen ein, die in zahlreichen Branchen von der Lebensmittelindustrie über die Chemiebranche bis hin zur Energieerzeugung eingesetzt werden.
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