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Siebenter Cupsieg für SW Bregenz im Schongang

SW Bregenz jubelt über den vierten Cupsieg.
SW Bregenz jubelt über den vierten Cupsieg. ©Johannes Wicher
Der Eliteligaklub SW Bregenz deklassiert FC Dornbirn Juniors im Endspiel klar.
Bilder FC Dornbirn Junios vs Wolfurt HF

Zwanzig verschiedene Amateurklubs konnten sich bislang in die Siegerliste des Vorarlberger Fußballcups eintragen. Der VN.at Tabellenvierte SW Bregenz und der Landesliga Tabellenelfte FC Mohren Dornbirn Juniors, heute (19 Uhr) Finalteilnahmer der 46. Auflage vom Uniqa VFV-Cup, konnten den begehrten Pokal drei bzw. sechs Mal in die Höhe stemmen. Im Stadion Herrenried werden beim Endspiel mehr als tausend Anhänger erwartet, ein Fest der Vorarlberger Amateurfußballfamilie ist schon vor dem Anpfiff garantiert.

Allerdings hat nur die erste Kampfmannschaft von FC Dornbirn die so begehrte Trophäe gewinnen können. Es wäre ein Novum im Ländle-Unterhaus, wenn erstmals in der langen VFV-Pokalgeschichte seit der Gründung 1976 ein Team aus der Landesliga, sprich in der Fünftklassigkeit sich am Ende sensationell durchsetzen könnte. Vor fünf Jahren war der damalige LL-Meister Schwarzach sehr knapp dran, als der Hofsteigklub gegen Hohenems erst im Elfmeterschießen mit 3:4 unterlag. SW Bregenz spielt zwei Spielklassen höher als die zweite FC Dornbirn Kampfmannschaft und ist haushoher Favorit. Es ist auch das Aufeinandertreffen der Routine gegen die jungen Wilden der Jugend. Nach den beiden Eliteligaklubs Hohenems (5:4 i.E), Wolfurt (2:0) und VL-Spitzenreiter SCR Altach Juniors (3:2) wollen die FCD-Youngsters mit einem Altersdurchschnitt von 21,5 Jahren nun auch die große Hürde Bregenz besiegen und als große Überraschungsmannschaft des laufenden Bewerb zum vierten Mal gegen einen höherklassigen Klub als Sieger vom Hauptspielfeld gehen und große Pokalgeschichte schreiben.

Allerdings fehlt dem krassen Außenseiter aus der Messestadt ein starkes Duo. Bei Thomas Baldauf (18) ist der Leihvertrag von Altach ausgelaufen und das Talent soll bei den Rheindörflern zum Trainingsauftakt dort eine neue Rolle übernehmen. Stefan Lauf (20), Leihspieler von WSG Tirol, musste in seinem Bundesland in den Präsenzdienst einrücken und steht nicht zur Verfügung. Werden also nur Goalie Simon Bodrazic (19), Martin Krizic (18), Elijah Imre (18) und Pierre Nagler (20) aus der FCD-Profiabteilung wie schon so oft in der zweiten Rothosen-Garnitur auflaufen. Stürmer Mario Hörburger (27) führt mit acht Treffern die Wertung in der Torschützenliste im VFV Cup an. Ljubomir Popovic ist im Finale gesperrt. Die Blicke der Fans werden wohl FCD-Flügelflitzer Aaron Fontain oft auf ihn gerichtet sein. Der 18-jährige rechte Außenbahnspieler hat von FC Dornbirn ein Jungprofivertrag vorliegen, aber Westligist Admira Dornbirn will ihn zu einer Rückkehr zum Stammklub bewegen. „SW ist haushoher Favorit. Viele Spieler sind derzeit dort Profis und viele waren schon als Profi tätig. SW ist die Mannschaft der Stunde. Aber nicht nur Bregenz kann Fußball spielen. Meine Mannschaft hat auch viel Qualität und kann gegen spielstarke Vereine auch Fußball spielen und hat das schon im Cup und in der Meisterschaft eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Im Finale ist alles möglich. Mein Team muss an die Chance und die Sensation glauben. Das Wichtigste ist aber in der Defensive gut und kompakt stehen, denn SW hat in der Offensive das Prunkstück“, sagt FC Dornbirn Juniors Trainer Kristian Krause (43). Vor drei Tagen gewann FC Dornbirn Juniors gegen den LL-Spitzenreiter Hittisau mit 4:1 und zeigte fußballerischen Glanz der vielen Talente, die größtenteils Jahrgang 2001/2000 sind.

Seit dem 16. Oktober letzten Jahres (2:0 in Wolfurt), das sind zwölf Meisterschaftsspiele plus drei Partien im VFV-Cup, ist Favorit SW Bregenz nunmehr schon unbesiegt. „Im Finale gibt es keinen Favoriten. Der Gegner hat eine sehr gute Qualität und meine Mannschaft muss höllisch aufpassen. Trotzdem haben wir den Pokalsieg im Visier und wollen das Schaffen“, sagt SW Bregenz Coach Roman Ellensohn (39). Für Ellensohn wäre es der erste Triumph im Pokal auf Landesebene. Als Spieler stand er mit Hard zweimal und einmal mit dem Dornbirner SV im Endspiel und stets als Verlierer vom Platz gegangen. Mit Ivo Kralj (23/Wade), Emre Demir (28), Marko Martinovic (26/beide Knöchel) und Rotsünder Teodor Trailovic (22) hat Bregenz auch vier gravierende Ausfälle zu verkraften.

FUSSBALL

46. Uniqa VFV Cup, Endspiel

SW Bregenz – FC Mohren Dornbirn Juniors 5:1 (4:1)

Hohenems, Stadion Herrenried, 19 Uhr, SR Daniel Bode

Mögliche Aufstellungen

SW Bregenz (3-5-2): Basic; Makovec, Thurner, Arslan; Desnica, Smoljanovic (Dervisevic), Vinicius Gomes, Yuri Silva Gomez, Merz; Reinaldo, Uelder Barbosa Mendes

FC Mohren Dornbirn Juniors (4-4-2): Bodrazic; Gunz, Dünser, Corbaci, Calim; Krizic, Tapfer, Imre, Nagler; Fontain, Hörburger (Yüzüak)

Ehrentafel der Sieger im VFV-Cup seit 1976/1977

Sechs Titel: SCR Altach: 2013, 2003, 2002, 1993, 1988, 1987; FC Dornbirn: 2019, 2016, 2015, 2014, 2012, 2011;

Fünf Titel: VfB Hohenems: 2017, 2004, 1996, 1991, 1989

Vier Titel: SC Austria Lustenau: 1999, 1983, 1980, 1978; FC Lustenau 1907: 2021, 2001, 2000, 1994;

Drei Titel: Viktoria Bregenz: 2009, 1986, 1985; SW Bregenz: 2010, 2008, 1992; 

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