Sichtungen häufen sich: Taranteln auf dem Vormarsch in Österreich

Verbreitung nimmt zu: Jetzt erreichen die Taranteln neue Regionen
Sie gelten als größte Spinnen Mitteleuropas und breiten sich nun überraschend aus: Die Südrussische und die Schwarzbäuchige Tarantel, bisher vorwiegend in Ost- und Südösterreich beheimatet, werden nun auch in Regionen gesichtet, in denen sie bisher unbekannt waren – darunter erstmals auch in der Steiermark und in Kärnten. Laut Naturschutzbund Österreich gehen immer mehr Hinweise von Hobbyforscher:innen ein.
Neue Fundorte: Steiermark, Kärnten – und bald auch im Westen?
Im Herbst 2024 wurden laut Naturschutzbund erstmals Südrussische Taranteln in Dechantskirchen (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) entdeckt – ein bisher südlich nicht dokumentierter Fundort. Die Schwarzbäuchige Tarantel wurde erstmals in Unterschütt nahe Villach gesichtet – westlicher als jemals zuvor. Insgesamt wurden dem Verband im vergangenen Jahr 113 Tarantel-Sichtungen gemeldet.
Spinnen profitieren vom Klimawandel
Biologen sehen einen klaren Zusammenhang mit dem Klimawandel: Warme, trockene Frühjahre fördern die Entwicklung der Tiere, insbesondere während der Brutzeit von April bis Juli. Christoph Hörweg vom Naturhistorischen Museum Wien erklärt, dass vor allem die Wärmesumme im Frühsommer entscheidend für die erfolgreiche Fortpflanzung der Südrussischen Tarantel sei.
Fakten: Wie gefährlich sind Taranteln wirklich?
Trotz ihrer beeindruckenden Größe – die Südrussische Tarantel erreicht bis zu 3,5 cm – gelten beide Arten als ungefährlich für Menschen. Laut dem Naturschutzbund und Spinnenexperten wurde bisher kein einziger Tarantelbiss in Österreich dokumentiert. Ein Biss sei nur unter extremen Umständen möglich und vergleichbar mit einem Wespenstich.
Sichtungen in Garagen und Häusern nehmen im September zu
Im Frühherbst kommt es vermehrt zu Sichtungen in Innenräumen. Grund: Die Weibchen suchen Winterquartiere, gefolgt von paarungsbereiten Männchen. Viele Tiere werden dann in Garagen, Gärten oder sogar Wohnräumen entdeckt. Der Naturschutzbund appelliert an die Bevölkerung, die Spinnen nicht zu töten, sondern mit einem Glas einzufangen und im Freien auszusetzen.
(VOL.AT)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.