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Sicher ans Ziel: So transportiert man den Christbaum richtig

Ob im Auto oder per Rad: Beim Christbaumtransport ist Vorsicht geboten.
Ob im Auto oder per Rad: Beim Christbaumtransport ist Vorsicht geboten. ©CANVA Ob im Auto oder per Rad: Beim Christbaumtransport ist Vorsicht geboten. ©Canva
Drei von vier Österreicher:innen kaufen einen Christbaum – doch beim Heimtransport ist Vorsicht geboten: Wer den Baum falsch sichert, riskiert nicht nur Unfälle, sondern auch saftige Strafen bis zu 10.000 Euro, warnt der ÖAMTC.

Wenn es in Österreich nach Tannenduft riecht, steht Weihnachten vor der Tür – und mit ihm der alljährliche Christbaumkauf. Laut einer aktuellen ÖAMTC-Umfrage planen rund 75 Prozent der Österreicher:innen, sich einen Weihnachtsbaum zu besorgen. Doch weil die wenigsten Verkaufsstände direkt vor der eigenen Wohnung liegen, ist der Transport oft eine kleine logistische Herausforderung – und birgt mehr Risiken, als man denkt. "Die sichere Befestigung der Ladung ist nicht nur eine Frage der Vernunft, sondern auch der Gesetzestreue", warnt ÖAMTC-Juristin Verena Pronebner. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 10.000 Euro.

Vorsicht beim Verladen: Tipps vom Experten

Wie man den Baum sicher nach Hause bringt, erklärt ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl – je nachdem, ob er im Auto, am Dach, mit dem Fahrrad oder sogar in der U-Bahn transportiert wird.

Transport im Fahrzeuginneren

Wer seinen Baum im Auto mitnehmen will, sollte ihn quer zur Fahrtrichtung verstauen und mit Gurten fixieren. Kerbl mahnt zur Umsicht: "Die Sicht darf nicht eingeschränkt sein – weder nach vorne noch über die Spiegel. Wenn das Heckfenster verdeckt ist, müssen zumindest beide Außenspiegel freie Sicht ermöglichen." Auch Handbremse, Schalthebel und alle Bedienelemente müssen gut erreichbar bleiben. Ist die Heckklappe während der Fahrt offen, dürfen Nummerntafel, Rücklichter und Blinker keinesfalls verdeckt werden. Der Kofferraumdeckel soll immer gut verspannt werden – idealerweise mit breiten Textilspanngurten. Zum Schutz des Lacks empfiehlt sich außerdem eine Unterlage, damit Nadeln und Äste keine Spuren hinterlassen.

PRONEBNER Verena ©ÖAMTC

Transport am Autodach

Wird der Baum am Dach mitgeführt, gilt: Spitze nach hinten, Netz drum lassen und mit robusten Gurten gut verzurren. Gummispanner sind tabu – sie geben zu schnell nach. Wichtig: "Ragt der Baum mehr als einen Meter über das Heck hinaus, ist er mit einer gut sichtbaren Warntafel zu kennzeichnen", erklärt Kerbl. Auch hier lohnt sich eine Unterlage gegen Harzflecken und Nadeln.

Christbaum auf zwei Rädern

Für kurze Wege ist auch der Transport per Lastenrad oder Fahrradanhänger denkbar. Doch auch da gelten klare Regeln: Der Baum darf die Sicht nicht beeinträchtigen und muss absolut sicher befestigt sein. "Gut verzurren ist Pflicht – der Baum darf sich während der Fahrt nicht lösen können", betont der ÖAMTC-Techniker. Sollte es trotzdem zu Schäden kommen – etwa durch einen Ast, der ein parkendes Auto streift –, übernimmt im Regelfall die Privathaftpflichtversicherung, ergänzt Juristin Pronebner.

Mit Bus und Bahn

Wer auf öffentliche Verkehrsmittel setzt, sollte sich vorab genau informieren. Die Mitnahme eines Baumes ist nicht überall erlaubt oder nur außerhalb der Stoßzeiten möglich. "Am besten bei den jeweiligen Verkehrsbetrieben nachfragen, welche Regeln gelten", rät Pronebner.

(VOL.AT)

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