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Sich für die eigenen Rechte einsetzen

©Caritas Vorarlberg
Die Mitbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen ist der Caritas Vorarlberg ein großes Anliegen. Um dies zu gewährleisten, wurden in den vergangenen zwei Jahren in allen Werkstätten und Wohngemeinschaften VertreterInnen gewählt, die selber eine Beeinträchtigung haben.

Sehr engagiert gehen die SprecherInnen diese neue und herausfordernde Aufgabe an. Erstmals trafen sich alle Sprecher und Sprecherinnen zu einem Schulungs- und Austauschtag.

Montagvormittag im Pfarrzentrum „zemma“ in Bludenz: In kleinen Gruppen wird rege diskutiert und Anregungen und Wünsche werden artikuliert. Die TeilnehmerInnen arbeiten gemeinsam daran,  wie sie ihr Sprecheramt gut ausführen können. „Die Selbstbestimmung unserer KlientInnen ist uns ein wichtiges Anliegen“, sagt Carmen Amann, Servicestelle und Koordinatorin Selbstvertretung der Caritas Vorarlberg. „Die Rolle der Menschen mit Beeinträchtigung hat sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten stark gewandelt. Sie treten mit mehr Selbstbewusstsein auf und fassen ihre Anliegen in Worte.“  Mit Rat und Tat zur Seite stehen den Menschen mit Beeinträchtigung UnterstützerInnen, das sind speziell geschulte MitarbeiterInnen.

Zu den Aufgaben der SprecherInnen gehören, dass sie für die anderen Menschen mit Beeinträchtigung da sind und für sie, wenn es nötig ist, ein Sprachrohr sind. Und das ist auch für Alexander Raggl, Werkstättensprecher in Bludenz, wichtig: „Ich möchte allen zuhören und auch, dass alle Menschen mit Beeinträchtigung gehört werden.“  Für Petra Neyer ist es ein großes Anliegen, dass wir „ernst genommen werden.“ Sie setzt sich in der Werkstätte Montafon für ihre KollegInnen ein.  Melanie Corn spricht aus, was sie sich wünscht: „Mir ist wichtig, dass es allen in der Werkstätte gut geht.“  So sieht es auch Manfred Schäfer genannt Manny. „Ich setze mich für Gleichberechtigung ein. Ich habe den Eindruck, dass wir sehr oft benachteiligt werden.“ Manny hat ein ganz normales Leben geführt, bis zu seinem Unfall, bei dem er mit dem Kopf auf harten Beton geknallt ist. „Seitdem stottere ich stark und vergesse vieles.“  Und darum auch sein Appell: „Wir brauchen Unterstützung und Ermutigung um unser Leben zu meistern.“  Den Beitrag, den die Caritas aber auch die Gesellschaft für Menschen mit Beeinträchtigung leisten soll und kann, sieht  Carmen Amann genauso, wie es Manny formuliert hat: „Wir möchten die Menschen mit Beeinträchtigung darin ermutigen ihr Leben als Teil der Gemeinschaft und Gemeinschaft zu führen.“

 

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