Senioren „zügeln" diese Woche in den Neubau

Kofferpacken heißt es diese Woche für die 27 Bewohnerinnen und Bewohner und ihre Angehörigen des Nenzinger Sozialzentrums: Der Neubau ist fertiggestellt und kann nun bezogen werden. „Bei einem Abend für Angehörige haben wir einerseits das neue Haus vorgestellt, ein Großteil der Verwandten hat sich auch gleich bereit erklärt, beim Umzug ihres Angehörigen mitzuhelfen”, erzählt Heimleiter Dieter Visintainer.
Die betagten Menschen durften sich übrigens ihre neuen Wohnungen selbst aussuchen. Apropos Wohnungen: Das Raumkonzept des Neubaus ist ein Novum: Jeder Bewohner verfügt über eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit Schlafzimmer, Aufenthaltsraum sowie Badezimmer. „Unser Motto lautet ‘Daheim im Heim. Eine Philosophie dabei ist, dass wir keine reinen Pflegezimmer, sondern Wohnräume schaffen wollten.”
Österreichweit einzigartig auch die Tatsache, dass Toiletten sowie Waschbecken höhenverstellbar sind. Zentrum jeder Wohneinheit bildet eine große Wohnstube, die für alle Bewohner sowie Besucher offen steht. Auf Gänge konnte durch dieses Raumkonzept gänzlich verzichtet werden. „Wir waren anfangs schon ein wenig skeptisch, ob das auch funktioniert”, erläutert Dieter Visintainer. „Wir haben die Räume deshalb 1:1 auf dem Fußballplatz ausgesteckt, um die Distanzen zu eruieren.” Das Ergebnis: Jeder Bewohner kann die Wohnstube in maximal 16 Schritten erreichen.
Besonderheiten
Beim Rundgang durch das neue Sozialzentrum fallen weitere Besonderheiten auf: Ein Aktivierungsgarten mit Blumenerde und Holz zum „Werken” sowie ein Ziergarten mit Brunnen sollen in erster Linie dementen Menschen die Möglichkeit bieten, aktiv zu sein. Beide Gärten befinden sich im Inneren der Gebäude.
„Ein Außengarten kann durchschnittlich drei Monate jährlich genutzt werden. So haben wir ein Angebot über das ganze Jahr.” Sehr wichtig war den Mitarbeitern auch, eine heimelige Atmosphäre im neuen Haus zu schaffen. Gemeinsam mit dem Land wird ein neues Projekt angeboten und zwar eine Wohneinheit für junge Pflegebedürftige.
Kein Vergleich mit früher ist auch die Arbeit für das Küchenpersonal. „Die alte Küche war viel zu klein, das Raumangebot ist hier um sieben Mal größer”, weiß der Heimleiter zu berichten. Bereits bezogen werden konnten die Wohnungen im zweiten fertiggestellten Gebäude, dem „Betreuten Wohnen”. Als nächster Schritt steht der Umbau des bestehenden Altbaus an.
Insgesamt werden fast zwölf Millionen Euro dabei von der Wohnbauvereinigung VOGEWOSI in den Neubau sowie die Sanierung des bestehenden Altbaus investiert.
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