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Senioren packen selbst an

Die Seniorenbörse lud zur Jahreshauptversammlung. Obmann Helmut Hagen informierte die Anwesenden über ihre geleisteten Einsätze.
Die Seniorenbörse lud zur Jahreshauptversammlung. Obmann Helmut Hagen informierte die Anwesenden über ihre geleisteten Einsätze. ©bvs
Die Seniorenbörse informierte ihre Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung über ihre Arbeit.
Senioren packen selbst an

Lustenau 296-mal und rund 745 Stunden waren die Mitglieder der Seniorenbörse in Lustenau in den vergangenen zwei Jahren zur Stelle, wenn andere Senioren ihre Hilfe brauchten. Das Angebot der Seniorenbörse ist breit gefächert. So unterstützen sie beispielsweise ehrenamtlich bei der Gartenarbeit, begleiten Senioren zu Arzt-Terminen, erledigen Einkäufe oder passen auf das Haustier auf, wenn die Besitzer in den Urlaub fahren. Die vielseitigen Dienste stehen jenen Senioren zu, die Mitglied bei der Seniorenbörse sind. Ein Angebot, das von ihnen gerne genutzt wird. Diese Woche luden die Vorstandsmitglieder zur Jahreshauptversammlung in das Foyer des Reichshofsaales ein, wo sie einen wertvollen Einblick in ihr Tätigkeitsfeld gaben.

Wertschätzung erleben

Seit nunmehr elf Jahren gibt es in Lustenau die Seniorenbörse, bei der Senioren sich anmelden und Hilfe in Anspruch nehmen können. Im Gegenzug dürfen sie sich mit ihren Qualifikationen und Talenten einbringen und damit jene unterstützen, die die Arbeiten nicht mehr selbst verrichten können. Marlies Nährer ist neu in der Seniorenbörse und erklärte den anwesenden Mitgliedern, weshalb sie sich ehrenamtlich engagiert. „Anfangs freut man sich sehr auf die Pension, doch nach einer Weile überlegt man sich, ob das nun alles war“, erzählte sie. Marlies Nährer wollte wieder Wertschätzung erfahren und soziale Kontakte knüpfen, weshalb sie sich bei der Seniorenbörse meldete. Obmann Helmut Hagen erläuterte während der Jahreshauptversammlung die Zahlen und verdeutlichte, welch wichtige Lücke die Seniorenbörse für die älteren Bürger schließt.

Neue, übersichtliche Homepage

Obmann Helmut Hagen informierte über die neu geplante Homepage der Seniorenbörse, die übersichtlich strukturiert, über die wichtigsten Punkte aufklärt. Diese wird in den kommenden Tagen online gehen.

Behindertengerechtes Auto

Als große Errungenschaft sieht er die Anschaffung der behindertengerechten Autos in der Gemeinde. Mitglieder, die im Rollstuhl sind und dieses Auto für Fahrten benötigen, können sich bei der Seniorenbörse melden. Sie reservieren über eine bestimmte Plattform das Auto und stellen ihre Zeit als Fahrer zur Verfügung. „Aktuell sind wir zu dritt in der Seniorenbörse, die dieses Auto bedienen können“, so Hagen. Die Fahrdienste sind für die Mitglieder kostenlos, es muss lediglich Kilometergeld an die Gemeinde gezahlt werden. Trotz aller Freude über die neuen Autos, bemängelt er die Reservierungsplattform. Hier wünscht er sich eine einfachere Handhabung, sodass jedes Mitglied selbst das Auto reservieren kann. Die Vorstandsmitglieder betonten, dass ihr Angebot lediglich funktionieren könne, wenn sich ausreichend viele rüstige Seniorinnen und Senioren bei ihnen melden, um anderen zu helfen. Bvs

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