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Selbst nach Logout: Facebook behält sensible Daten ein

In der Vergangenheit war Facebook immer wieder Ziel von Kritik geworden. Vor allem die Frage, wie sensible und private Daten vor dem Zugriff Dritter geschützt würden, sorgte für regen Diskussionsanlass. Jetzt sorgt ein Hacker für eine neue Enthüllung.

Laut derstandard.at war es die gegenwärtige Debatte um das sogenannte “Frictionless Sharing”, also das “Teilen” von Besuchen einzelner Sites ohne Wissen oder Wollen von Usern, die Nik Cubrilovic zum Handeln veranlasste. Der Hacker und Blogger machte auf den Umstand aufmerksam, dass ein simples “Log-Out” keinesfalls ausreichend für das Löschen des Facebook-Accounts ist. Zwar machten auch in der Vergangenheit Medien, wie etwa spiegel.de, auf diesen Umstand aufmerksam. Denn das Ausloggen gestaltet sich als kompliziert, und wer verhindern will, dass seine Facebook-Seite als Webruine zurückbleibt, muss einen wahren Hürdenlauf auf sich nehmen.

Viele Funktionen selbst nach Logout aufrecht

Cubrilovic hat nun zudem ermittelt, dass die sogenannten Tracking-Funktionen des Facebook-Netzwerkes aktiviert bleiben. Jede mit Facebook verbundene Website sendet demnach selbst nach dem Logout eine klar zuordenbare Account-ID an das soziale Netzwerk. Neben Facebook selbst sind dies natürlich all jene Webpages, die mit einem Like- oder Share Knopf versehen sind. Facebook ist also selbst nach dem “Ausstieg” noch in der Lage, ganz klare Web-Profile der User zu erstellen. Wer ganz sicher gehen will, endgültig mit Facebook abzuschließen, der muss das eigene Cookie nach dem Ausloggen manuell löschen. Oder, für Facebook einen ganz anderen Browser benutzen.

Facebook argumentiert mit Nutzen

Als die Facebook-Macher von Cubrilovic auf diesen Missstand hingewiesen werden, antworten sie ausweichend. Sie hätten keinerlei Interesse an den diversen Tracking-Optionen. Vielmehr gehe es darum, Usern den Wiedereinstieg zu erleichtern, oder Mehrfachanmeldungen zu erschweren. Und natürlich wäre dies ein bewährtes Mittel, um gegen Spam- oder Phishing Accounts vorzugehen.

Der Kritiker Cubrilovic wendet dagegen ein, wer solcher Maßnahmen bedürfe gestehe eigentlich ganz offen ein, mit dem Schutz vor Phishing und Spams überfordert zu sein. Da Nachfragen von ihm an Facebook unbeantwortet blieben, habe er sich nun entschlossen, den Gang an die Öffentlichkeit zu wagen.

 

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