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Seht, es naht ein Licht

„Gioia“ und Friends: ein imponierendes  Erlebnis.
„Gioia“ und Friends: ein imponierendes Erlebnis. ©Hronek

„Gioia“-Chor und Freunde zündeten in der Bürser Friedenskirche viele Lichter an.

(amp) „Gioia“ ruft und die Besucher strömen in Scharen. So auch beim Adventkonzert in der Bürser Friedenskirche, zu dem Chorleiter Paul Burtscher auch die „Gioia“-Freunde samt Kind und Kegel mit eingebunden hat. Bei „Gioia“ wird nichts dem Zufall überlassen, da ist vom Musikalischen bis zum Lichtdesign alles „durchgestylt“ und selbst die Weihnachtsgeschichte, die Sigrid Marte da über die kindlichen Gedankenspielereien der kleinen „Christina“ anstellt, hat abstraktes Format, weit weg vom „süßen“ Adventduft und dennoch mit vorweihnachtlichem Esprit.
Paul Burtscher versucht es bei seiner Programmzusammenstellung mit einem Mix aus alpenländisch Traditionellem, teilweise zeitgemäß „aufgepeppt“ und internationalem Musiziergut, bei dem er die Chorqualitäten eindrucksvoll in den Mittelpunkt stellt.

Mit internationalen Zungen
Vom schlichten „Es naht ein Licht“ und „Weihnacht bedeutet so viel“ bis „Tot he Mothers in Brazil“ mit origineller Flötenimprovisation von Roman Amann und „O nata lux“ lässt Burtscher seinen Chor mit internationalen Zungen sprechen und fordert durch auswendiges Singen des gesamten Programms von jeder Stimme höchste Konzentration. Gleichzeitig gibt ihm das aber auch Gelegenheit, alle gestalterischen Register effektvoll zu ziehen und vom Pianissimo bis zum Fortissimo die dynamischen Raffinessen schier grenzenlos auszuloten und die Homogenität und den wohltemperierten Chorklang, der auf intensive Schulung zurückzuführen ist, zu demonstrieren. Es wäre nicht live, wenn sich nicht hin und wieder ein kleiner „Stolperstein “ bei den vielen diffizil aufgebauten Dissonanzen und Akkordfolgen auftun würde. Die Chorroutine „rettet“ quasi unbemerkt die Situation. Beim „I’m gonna sing“ zeigt Andreas Moosbrugger bereits reife Soulstimme und Feeling. In der Klangqualität sind die Frauen mit ihrem Oberstimmenchor beim „Christmas Lullaby“ und „Let it shine“ dem Männerchor mit „Was soll es bedeuten“ und der „Hirtenweise“ klar überlegen. Mit „Bethlehem ist überall“ von Michael Schnetzer und „Herbei zur süßen Krippe“ in einer eigenwilligen Bearbeitung von Oskar Egle sind neben Wilhelm Fritz auch Vorarlberger Liedschöpfer vertreten. Thomas Dür am Klavier und Michael Schnetzer (Gitarre) setzen gemeinsam mit all den großen und kleinen Vokalisten mit „Happy Xmas“ einen stimmungsgeladenen Schlusspunkt und zünden so den Zuhörern zusätzliche Freudenlichter an.

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