Sechzig Jahre als Wegbegleiter

Man kann sich kaum vorstellen, dass dieser athletische Mann eine Tätigkeit als Trainer der Turnerschaft Satteins von insgesamt sechzig Jahren aufweisen kann. Begonnen hat diese Geschichte im Jahre 1949, als der sympathische Kunstturner Alfons eine Gruppe Kinder anvertraut bekam, um diese im Geräteturnen anzuleiten.
Gelegt wurde ihm diese Gabe aber bereits in die Wiege: „ Mein Vater war 1909 einer der Gründer der Turnerschaft Satteins, nach dem Krieg war ich von der ersten Stunde an dabei“, erzählt Alfons Frick. Zugesprochen hat ihm allerdings in erster Linie das Geräteturnen. „Ich war nicht schwer, gelenkig und schlank, grundsätzlich sehr gute Voraussetzungen für das Kunstturnen“, so Frick.
Alfons Frick unterrichtete bereits als Lehrer in Dornbirn, obwohl er aktiv Leistungssport betrieb und zudem noch intensiv die Trainertätigkeit als Jugendturnwart in Dornbirn und Satteins aufnahm. Obschon ihm diese Zeit einiges abverlangte, erinnert er sich gerne daran zurück: „In den letzten sechzig Jahren habe ich durchschnittlich vier Mal pro Woche mit den Kindern trainiert, früher kamen dann noch die Samstagstrainings dazu. Schön war einfach immer wieder zu sehen, dass sich der intensive Einsatz gelohnt hat, da immer wieder von mir trainierte Kinder beziehungsweise Jugendliche erfolgreich waren.“
Seine Frau Rosl, selbst aktive Turnerin, unterstützte die Tätigkeit ihres Mannes, der zudem noch 25 Jahre lang internationaler Kampfrichter war, indem sie als Trainerin der „Rhythmischen Gymnastinnen“ in Satteins aktiv war. Mit einem Lächeln im Gesicht meint er verschmitzt: „Da haben wir uns wenigstens in der Turnhalle regelmäßig gesehen.“ Dass drei ihrer fünf Kinder erfolgreichste Mitglieder im Kader der Kunstturner und der Rhythmischen Sportgymnastik waren, versteht sich hier fast von selbst.
Ganz besondere Erinnerungen verbindet Alfons Frick mit den Zöglingen vom Jadberg, wo er jahrelang Direktor der dort ansässigen Schule war. Die Situation der dort wohnhaften Kindern beziehungsweise Jugendlichen war sehr hart, mit Sport konnten jedoch selbst die schwierigsten Kinder motiviert werden. Bei einem Dreikampf stellte Frick zehn von sechzehn Jungen als Wettkampfgruppe auf und trainierte diese so, dass die Jungs vom Jagdberg Landesmeister wurden. „Die Mädels standen reihum und flippten komplett aus“, lächelt Frick gerne zurück.
Heute ist es um Alfons Frick ruhiger geworden. 2011 legte er seine Funktion als Trainer und Kampfrichter zurück und widmet sich seitdem verstärkt seinem geliebten Hobby, der Aquarell- Malerei. Weiters ist er mit Begeisterung Großvater, immerhin darf er zwölf Enkel regelmäßig in seinem Zuhause in Satteins verwöhnen.
„Durch das jahrelange Training und den regelmäßigen Sport bin ich auch selbst immer jung und vital geblieben“, lächelt Alfons Frick verschmitzt und tollt mit seinen Enkelkindern im Garten herum.
Factbox:
Name: Alfons Frick
Familienstand: verheiratet mit Rosl, 5 Kinder, 12 Enkelkinder
Hobbies: Aquarell Malen, wandern, radeln, reisen
Zuletzt gelesenes Buch: „Sommer vierundvierzig“, Arno Surminski
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