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Sechs Kinder könnten von Vater stammen

Ein 73-jähriger Mann aus Niederösterreich soll seine eigene Tochter über mehr als 20 Jahre in einem Keller in Amstetten gefangen gehalten haben. Der Verdächtige könnte zudem sechs Kinder mit der 42-jährigen Frau gezeugt, berichtete Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LK NÖ), bei einer Pressekonferenz in der Bezirksstadt am Sonntag.

Der 73-Jährige habe seine Tochter über Jahre hinweg sexuell missbraucht. Die 42-Jährige sei in einem zur Wohnung gehörenden Verlies jahrelang festgehalten worden, so Polzer. Er wurde festgenommen.

DNA-Test soll Klarheit bringen

Die betroffenen Kinder sind heute zwischen fünf und 20 Jahre alt. Es handelt sich um drei männliche und drei weibliche Personen. Die Aussagen der 42-jährigen Frau, die ihren Vater “massiver Verbrechen beschuldigt”, seien “glaubhaft”, so Gerhard Sedlacek, Sprecher der Staatsanwaltschaft St. Pölten. Es soll auch ein Neugeborenes nach drei Tagen verstorben sein, so Sedlacek. Hierbei werde ebenfalls ermittelt.

Ob die Kinder tatsächlich von dem 73-Jährigen gezeugt wurden, werden DNA-Tests klären. Ein endgültiges Ergebnis stand vorerst noch aus, es gebe aber “Anzeichen”, wonach es ein verwandtschaftliches Verhältnis gebe, so Oberst Franz Polzer, Leiter des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LK NÖ).

Kinder allesamt im Keller geboren

Die Kinder der 42-Jährigen seien allesamt im Keller geboren worden, so Polzer. Sie seien behördlich nicht erfasst gewesen, erläuterte Hans Lenze, Bezirkshauptmann von Amstetten. Der Zustand der 20-jährigen Kerstin, die sich seit vergangener Woche im Krankenhaus Amstetten befindet, sei “schlecht”, meinte Lenze.

Verlies vorerst noch nicht gefunden

Drei Kinder bei 73-Jährigem aufgewachsen Amstetten (APA) Drei Kinder wurden weggelegt und seien bei den Großeltern, also auch bei dem 73-Jährigen, aufgewachsen, sie hätten Schulen besucht. Zwei Buben und ein Mädchen hätten im Keller gelebt, sie wären in keine Bildungseinrichtung gegangen. Das Verlies war von den Ermittlern vorerst noch nicht gefunden, so Polzer.

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