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Sechs Coronavirus-Verdachtsfälle in Österreich, drei davon in Wien

Sechs Menschen könnten in Österreich mit dem Coronavirus infiziert sein.
Sechs Menschen könnten in Österreich mit dem Coronavirus infiziert sein. ©APA
In Österreich gibt es noch insgesamt sechs Coronavirus-Verdachtsfälle, die noch nicht getestet wurden. Bei den drei Patienten in Wien, zwei in Kärnten und einer in Salzburg werden die Ergebnisse heute erwartet.

In Österreich gibt es derzeit sechs Coronavirus-Verdachtsfälle. Das Gesundheitsministerium gab Mittwochvormittag bekannt, dass drei Fälle in Wien, zwei in Kärnten und einer in Salzburg gemeldet sind. Die sieben am Sonntag aus der chinesischen Provinz Hubei zurückkehrten, symptomfreien Österreicher befinden sich weiterhin in Wien in Quarantäne und zählen nicht zu den Verdachtsfällen.

Coronavirus-Befunde noch am Mittwoch

Bei den drei Verdachtsfällen in Wien handelt es sich um zwei chinesische und einen österreichischen Staatsbürger. Sie weisen alle leichte Symptome auf und werden nun getestet. Die Befunde könnten noch im Laufe des Mittwochs vorliegen, hieß es aus dem Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). Einer der Patienten begab sich selbstständig ins Kaiser-Franz-Josef-Spital (KFJ). Ein weiterer kam ins Wiener AKH und einer ins Wilhelminenspital. Die beiden letzteren wurden daraufhin ins KFJ überstellt.

Einer der beiden chinesischen Staatsbürger befand sich bis 31. Jänner für zwei Wochen in China. Der Österreicher war bis 25. Jänner dort. Der dritte Wiener Verdachtsfall, ebenfalls ein chinesischer Staatsbürger, hat einen Arbeitskollegen, der vor kurzem in China war. Alle drei sagen, sie hätten keinen Kontakt zu Kranken gehabt und hätten sich in keinem Risikogebiet aufgehalten.

Salzburgerin aus Spital ausgebüxt

In Salzburg war eine 31-Jährige am Dienstag wegen Verdachts auf eine Coronavirus-Infektion in das Uniklinikum Salzburg gebracht worden, sie verließ aber in der Nacht auf Mittwoch die Isolierstation ohne Absprache mit dem Krankenhauspersonal. Am Mittwochvormittag wurde sie schließlich, nachdem sie polizeilich gesucht worden war, in ihrem Zuhause aufgefunden. In Kärnten gibt es derzeit zwei Verdachtsfälle, die Testergebnisse sind noch ausständig.

Vier Verdachtsfälle im Bezirk Kitzbühel

Im Bezirk Kitzbühel sind am Mittwoch vier neue Corona-Verdachtsfälle bekannt geworden. Es handle sich dabei um eine Tiroler Familie, die aus Shanghai zurückgekehrt ist, berichtete Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber in einer Aussendung. Die Eltern fühlen sich gesund, die beiden Kinder würden aber über leichte grippeähnliche Symptome klagen, hieß es.

Deshalb seien vorsorglich von allen vier Personen Blut- und Abstrichproben entnommen worden, die im Virologischen Institut in Wien untersucht werden sollen. Mit einem Ergebnis wurde für Donnerstag gerechnet. Die Familie wurde vorerst häuslich isoliert und muss sich dabei an entsprechende Verhaltens- und Hygienemaßnahmen halten.

Die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung am Coronavirus hielt der Landessanitätsdirektor für "sehr gering". Diese Woche waren bereits drei Verdachtsfälle aus dem Bezirk Kufstein gemeldet worden. Alle drei bestätigten sich jedoch nicht.

Home-Office für Raiffeisen-Mitarbeiter in China

Wegen des Ausbruchs der Lungenkrankheit durch das neuartige Coronavirus in China hat die österreichische Raiffeisen Bank International (RBI) ihre Mitarbeiter vor Ort vorläufig zum Arbeiten nach Hause geschickt.

Die Raiffeisen Bank International ist die einzige österreichische Bank mit einer operativen Filiale in Peking. Dort sind 12 Angestellte beschäftigt. In Zhuhai gibt es eine Repräsentanz.

"Im Moment haben die Mitarbeiter Home Office bis inklusive Sonntag", sagte ein Sprecher der RBI am Mittwoch auf Anfrage der APA. Alle seien gesund, betonte der Sprecher. Aber sie werden die nächsten Tage von daheim aus arbeiten.

(APA/red)

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