Altach wieder in Verfolgerrolle
Eine Mannschaft mit Meisterambitionen agiert anders. Drei, vier gute Spielzüge sind zu wenig, um sich berechtigte Titelhoffnungen zu machen. So aber erinnerte Altachs Auftritt beim 1:1-Remis auf der Hohen Warte an das Vorjahr, als man vier Spieltage vor Schluss, als Tabellenführer gegen die Vienna (0:0) zu Hause den Teller verschenkte.
17. Altach-Lattentreffer der Saison
Dabei waren die Hütter-Schützlinge in Halbzeit eins eigentlich die klar überlegene Mannschaft. Die Wiener taten kaum etwas für den Spielaufbau, warteten ab und beschränkten sich auf Zweikämpfe. In diesen aber zeigten sie ihren Willen, um im Kampf gegen den Klassenerhalt zu bestehen. Und Altach machte es dem Gegner leicht, denn das Flügelspiel ließ sehr zu wünschen übrig. Patrick Scherrer war ein Totalausfall, über rechts ging ebenfalls nichts. In der Anfangsphase aber kamen die Vorarlberger dennoch zu ihren Chancen. Schon nach sechs Minuten setzte Philipp Netzer, nach dem ersten Eckball, das Leder per Kopf nur knapp neben das Tor. Nach 15 Minuten wackelte das Vienna-Tor nach einem Kracher von Matthias Koch. Nach einem langen Ball von Andreas Lienhart setzte sich der SCRA-Kapitän im Strafraum durch, traf aber aus gut elf Metern nur die Unterkante der Querlatte. Es war schon der 17. Lattentreffer der Altacher in dieser Saison. Altach blieb auch in der Folge tonangebend, ohne weitere Möglichkeiten zu kreieren. Die größte fand noch Harald Unverdorben vor, der nach einem Flankenball im Laufen per Kopf verlängerte, aber im nur 175 cm großen Vienna-Keeper Marc Traby (18) seinen Meister fand. Damit war das Pulver vorerst verschossen, vermehrt schlichen sich leichte Fehler ins Spiel der Rheindörfler ein. Damit machte man sich das Spiel selbst noch schwerer und ermöglichte der Vienna plötzlich ein paar gefährliche Vorstöße. Der erste Abschluss, ein Schuss von Djokic nach Hosiner-Vorlage, wurde noch eine sichere Beute von Torhüter Martin Kobras (30.). Kurz vor der Pause aber war Altachs Schlussmann geschlagen. Bei einer hohen Hereingabe von Rade Djokic schlief die gesamte SCRA-Hintermannschaft, nicht aber Viennas Philipp Hosiner. Der 21-Jährige nahm den Ball direkt und traf über Kobras zum 1:0 (43.).
Wieder traf Joker Ademi
Halbzeit zwei war geprägt vom Versuch, mit personellen Veränderungen Altachs Mannschaft neues Leben einzuhauchen. Dieses Vorhaben war lange nicht von Erfolg gekrönt, auch spielerisch fiel Scherrer und Co. rein gar nichts mehr ein. Und so musste einmal mehr Joker Orhan Ademi einspringen. Sechs Minuten vor dem Ende bugsierte er das Leder aus kurzer Distanz über die Linie und hielt mit seinem 13. Saisontreffer die Titelhoffnungen am Leben. Erst jetzt, zu spät, entdeckten die Altacher auch ihr Kämpferherz. Doch da war Tabellenplatz eins schon wieder weg.
32. Runde Erste Liga:
SC Austria Lustenau FC St. Pölten 0:3 (0:1)
Tor: Fallmann (18., 74.), Thürauer (90.)
Vienna Cashpoint SCR Altach 1:1 (1:0)
Tore: Hosiner (43.) bzw. Ademi (84.)
FC Admira FC Gratkorn 7:3 (2:1)
Tore: Schachner (4.), Jezek (36., 47., 91.), Ledezma (62.), Toth (69.), Schwab (72.) bzw. Parapatits (11.), Gsellmann (64.), Maritschnegg (88.)
SV Grödig WAC/St. Andrä 2:0 (1:0)
Tor: Viana (11.), Freudenthaler (77.) bzw. Putsche (75.)
TSV Hartberg FC Lustenau 1:1 (1:0)
Tore: Rodler (30.) bzw. Seeger (83.)
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