FRASTANZ. An drei Stationen wurde auf rund 1.300 m Meereshöhe trainiert, bei Notfällen im Berg ruhige Nerven zu behalten und die richtigen Schritte zur Lebensrettung einzuleiten. Pro Station galt es, gleich zwei Patienten Erste Hilfe zu leisten und den Krankentransport vorzubereiten.
Realitätsnahe Einsätze
An Station 1 wurden typische Unfälle durchgespielt, die häufig im Wald passieren: Ein Patient hatte sich mit einer Kettensäge eine tiefe Schnittverletzung zugezogen, eine andere Patientin wurde nach einem schweren Sturz mit dem Mountainbike einschließlich Unterschenkelfranktur und offener Oberarmfraktur gerettet. Ein Szenario mit aktuellem Bezug: Der Trend zu motorisierten E-Bikes und rasanten Downhill-Fahrten in Bikeparks hat laut Christian Bürkle, dem Chefarzt der Flugrettung, zu einem deutlichen Zuwachs von schwerverletzten Patienten geführt.
An Station 2 wurde erschreckend realitätsnah ein schwerer Seilbahnunfall inszeniert. Patient 1 war die Hand in die Rollen gekommen, und die abgetrennte Hand musste amputiert werden. Patientin 2 war aus der Seilbahn gestürzt, die Bergretter fanden sie mit Schädel-Hirn-Trauma sowie Becken- und Rückentrauma unter der Bahn vor.
An Station 3 musste Patient 1 nach einem schweren Stromschlag reanimiert werden, die zweite Patientin litt unter einem schweren Schock und musste beruhigt werden. An allen Stationen wurden die Notfallsituationen je etwa zu fünft realistisch geprobt. Anschließend wurden die Einsätze mit den Ausbildern in allen Details besprochen.
Gleichzeitig führte die Bergrettung auf der Feldkircher Hütte den alpinmedizinischen Grundkurs durch, auf dem die Teilnehmer alles Wichtige über Bergunfälle erlernten. Alpinmediziner und Flugrettungsärzte referierten über Notfallmedizin am Berg und über typische Herausforderungen bei Notfällen im Gebirge, wie z.B Eiseskälte.
Wichtiges Engagement
Die Bergrettung Vorarlberg betreibt in Vorarlberg zwei Hubschrauberstützpunkte mit je einem Notarzt, einen davon im Walgau zwischen Frastanz und Nenzing. An der Bergrettungsübung nahmen 15 Teilnehmer und acht Ausbilder teil. Die Bergretter erlernten, am Einsatzort schnell Hilfe zu leisten und Funksprüche korrekt abzugeben. Ausbildungsleiter Harald Hugl bedankte sich bei den Teilnehmern für ihren Einsatz. HE
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