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Schweizer Looser-Gruppe schließt Lackproduktion in Mäder

Mäder - Die Schweizer Industriegruppe Looser hat in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres einen Gewinnrückgang verzeichnet. Wie das Unternehmen heute, Donnerstag, mitteilte, wird die Lack-Produktion der Feycolor GmbH in Mäder bis Ende März 2009 aufgehoben.

Derzeit sind dort 38 Mitarbeiter beschäftigt. Mindestens 20 Mitarbeiter davon sollen gekündigt werden, berichtete “ORF-on”. 12 Mitarbeiter sollen in den Bereichen Verkauf, Anwendungstechnik und Administration bleiben.

Mit 26 Mitarbeitern gebe es Gespräche über einen möglichen Wechsel innerhalb der Gruppe. Für mindestens 20 Mitarbeiter habe man aber leider keine Verwendungsmöglichkeit mehr. Nach Angaben des Finanzvorstands der Looser-Holding, Christoph Fierz, wird man sie kündigen müssen.

Zu den Gründen für die Verlagerung von Mäder nach Regensburg meint Fierz, dass das Werk in Deutschland besser positioniert sei. In Vorarlberg müssten, wie es auf dem Bericht von “ORF-on” weiter heißt, umfangreiche Investitionen durchgeführt werden, um Umweltauflagen einhalten zu können. Zudem gehe die Nachfrage in gewissen Bereichen zurück. Feycolor habe in Mäder im Gegensatz zu anderen Standorten seit Jahren rückläufige Umsätze.

Die Liegenschaft soll verkauft werden. Dabei handelt es sich um rund 6.000 Quadratmeter Nutzfläche sowie ein Hochregallager samt Außenlager. Mit den 12 Vertriebsmitarbeitern möchte man sich aber wieder dort einmieten. Der Standort Mäder soll als Vertriebsstandort in Österreich erhalten bleiben.

Im deutschen Regensburg dagegen wird die Produktion intensiviert. Looser will damit gruppeninterne Synergien nutzen. Feycolor gehört über die FLH-Group zur Schweizer Looser Holding AG in Arbon (Thurgau). Die Lackherstellung in Mäder soll zum nächstgelegenen Standort der FLH-Group nach Regensburg in Deutschland verlagert werden.

Die Looser-Industriegruppe verdiente in den ersten neun Monaten unter dem Strich 23,1 Mio. Fr. (15,5 Mio. Euro) – nach 25,9 Mio. Franken in der Vorjahresperiode. Werden allerdings außerordentliche Gewinne der Vorjahresperiode – etwa dank des Verkaufs von Liegenschaften – herausgerechnet, konnte der Gewinn deutlich gesteigert werden, wie die Looser-Gruppe am Donnerstag mitteilte. Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg gegenüber der Vorjahresperiode von 31,9 auf 40,9 Mio. Franken.

Beim Umsatz machte die Looser-Gruppe ebenfalls einen kräftigen Sprung: Dank der breiten Diversifizierung stiegen die Verkäufe um 32,3 Prozent auf 384,1 Mio. Franken. Bereinigt um Zukäufe und Währungseffekte, betrug das Wachstum 6 Prozent und lag damit in der angepeilten Bandbreite von 5 bis 10 Prozent.

Im gesamten laufenden Jahr will Looser beim Umsatz die Marke von 500 Mio. Franken erreichen. Das entspräche einem Wachstum von rund einem Fünftel im Vergleich zum Geschäftsjahr 2007. Das Wachstum ist auch der Übernahme der Prüm-Garant-Gruppe, dem zweitgrößten Türenhersteller Deutschlands, zu verdanken. Die Looser-Gruppe mit Sitz in Arbon im Thurgau beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter in Europa, Asien und den USA. Das Unternehmen notiert seit Mitte Juni an der Schweizer Börse.

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