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Schweden gegen Deutschland

Schweden hat sich am Dienstag Abend aus eigener Kraft für das Achtelfinale der Fußball-WM qualifiziert. Das "Drei-Kronen-Team" holte zum Abschluss der Gruppe B gegen England nach zweimaligem Rückstand noch ein 2:2. 

Die englische Nationalmannschaft hat die Schwarze Serie gegen Schweden nicht beenden können, geht aber als Gruppensieger im WM-Achtelfinale Gastgeber Deutschland aus dem Weg. Die Engländer mussten sich zum Abschluss der Gruppe B vor 45.000 Zuschauern in Köln nach einer starken ersten Hälfte gegen die Skandinavier noch mit einem 2:2 begnügen. Durch das gerechte Remis haben jedenfalls beide Teams ihr Ziel erreicht: England stieg als Gruppenerster auf und trifft nun am Sonntag (17:00 Uhr) auf Ecuador. Schweden ist unverändert seit 1968 gegen die Engländer ohne Niederlage und hat sich aus eigener Kraft ebenfalls für die k.o-Phase qualifiziert, bekommt es aber am Samstag (17:00) mit Gastgeber Deutschland zu tun.

Die Partie begann mit einem Schock für die Engländer, als Michael Owen ohne Fremdverschulden mit dem rechten Knie einknickte. Der Stürmer, der nach einem am Silvestertag erlittenen Knöchelbruch fast die gesamte Frühjahrssaison ausgefallen war, musste bereits nach gut einer Minute vom Feld getragen werden. Der Grad seiner Verletzung soll am Mittwoch nach einer Untersuchung feststehen.

England schwedischer Teamchef musste daher seine Pläne ändern. Sven-Göran Eriksson wollte zwei seiner drei Gelb vorbelasteten Spieler (Lampard, Gerrard, Crouch) schonen. Nach Frank Lampard kam nun aber doch auch Peter Crouch zum Einsatz und stürmte neben Wayne Rooney, der erstmals seit seiner siebenwöchigen Zwangspause wieder von Anfang an dabei war. Nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Engländer, erstmals mit Owen Hargreaves im zentralen defensiven Mittelfeld, das Kommando und gingen in der 34. Minute auch verdient in Führung. Joe Cole, Aktivposten im linken Mittelfeld, stoppte sich rund 25 m vor dem Tor den Ball mit der Brust und donnerte ihn zum 1:0 ins Kreuzeck.

Bis zur Pause nützten die Engländer die größeren Räume zu einigen guten Aktionen, aus der Kabine kamen die bis dahin völlig enttäuschenden Schweden aber wie verwandelt. Mit Standardsituationen brachten sie die Engländer gehörig ins Wanken. In der 51. Minute gelang Marcus Allbäck mit einem Jubiläumstreffer der Ausgleich. Der Ersatz für den angeschlagenen Zlatan Ibrahimovic verwertete einen Edman-Eckball per Kopf zum 1:1 (51.) und erzielte den 2.000ten Treffer der WM-Geschichte. Zehn Minuten lang zeigten sie weitere Schwächen in der Abwehr der Engländer auf. Nach einem Eckball kam Larsson zum Ball, Torhüter Robinson konnte aber noch an die Latte abwehren. Ein Mellberg-Kopfball nach einem weiteren Corner landete ebenfalls an der Latte. Einen Källström-Schuss wehrte Gerrard vor der Linie ab (72.). Nach gut einer Stunde fing sich die Eriksson-Elf wieder – und kam in der 85. Minute zur neuerlichen Führung. Der in der 69. Minute für Rooney eingewechselte Gerrard verwertete eine Joe Cole-Flanke. Doch die Schweden profitierten von einer neuerlichen Unordnung bei den Engländern. Nach einem weiten Einwurf fuhren einige Verteidiger daneben, Larsson spritzte in die Hereingabe und spitzelte den Ball zum 2:2-Endstand ins Netz (90.).

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