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Schwarzenegger fordert "Action! Action! Action!"

In einer mit viel Applaus bedachten Rede beim UNO-Klimagipfel in New York hat der Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Arnold Schwarzenegger, von der gesamten Welt zur Rettung der Welt entschiedenes Handeln eingefordert.

“Was wir brauchen ist: Action! Action! Action!“, rief der ehemalige Action-Hollywoodschauspieler ins Plenum bei seiner Rede am Montag. Der Welt sei bereits viel Schaden zugefügt worden, doch die Umwelt sei gleichzeitig auch sehr regenerativ, und es gebe Hoffnung, den gefährlichen Klimawandel noch zu stoppen. Gleichsam als Anreiz sprach Schwarzenegger den Umstand an, dass Umweltschutz nicht zuletzt bereits heute ein globales Milliardengeschäft sei.

Umwelttechnologie und entsprechendes Know-how würden schon heute allein in Kalifornien – der rechnerisch siebtgrößten Wirtschaftsmacht der Erde – einen Milliarden-Markt ausmachen, der in naher Zukunft Wachstumsraten von jährlich 20 bis 30 Prozent verspricht. „Allein letztes Jahr hat Kalifornien mehr als 1,1 Milliarden Dollar (779 Mio. Euro) in saubere Technologien investiert“, so der gebürtige Steirer, der nicht müde wurde, Kalifornien als Musterland in Technologie, Wirtschaft, Medizin und nun auch Umweltschutz zu präsentieren.

„Genau jetzt veranstalten die intelligentesten Wissenschaftler und die smartesten Geschäftsleute in Kalifornien ein Rennen, um neue Energietechnologien zu entwickeln und Lösungen für den Klimawandel zu finden“, so Schwarzenegger. „Es ist ein Rennen, dessen Treibstoff Milliarden von Dollar ist.“

So wie die mobile Kommunikation per Handy zunächst ein elitäres Spielzeug für Reiche gewesen sei und jetzt durch globale Verbreitung auch in Entwicklungsländern einen dramatischen Preisverfall verzeichnet habe und leistbar geworden sei, so werde es auch für die Umwelttechnologien geschehen. „Es ist im besten Interesse der entwickelten Welt, diesen armen Nationen zu helfen, sich diese fortschrittlichen Technologien leisten zu können“, appellierte der kalifornische Gouverneur an die Vertreter der reichen Staaten, die nach New York gekommen waren.

Das Kyoto-Klimaprotokoll, dem die USA bekanntlich nicht beigetreten sind, sei heute bereits Vergangenheit. „Es ist die Zeit gekommen, nicht mehr zum Kyoto-Protokoll zurückzublicken“, forderte Schwarzenegger, „Die Konsequenzen des Klimawandels sind dermaßen drängend, dass es nicht darauf ankommt, wer in der Vergangenheit Schuld war. Worauf es ankommt, ist wer für die Zukunft Rede und Antwort stehen muss. Und das heißt: Wir alle.“

Kalifornien sei in den USA in vielen Bereichen führend und werde auch in der Klimafrage „ohne Zweifel“ die aktive Führungsrolle übernehmen, so der Gouverneur.

Nach seiner Rede traf Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) mit dem gebürtigen Steirer zusammen. Bei dieser Gelegenheit lud der Bundeskanzler den Gouverneur nach Österreich ein – eine Einladung, die Schwarzenegger und seine Frau Maria Shriver „mit Freude“ angenommen haben, so der Sprecher Gusenbauers unmittelbar nach dem Treffen.

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