Das betonte Gesundheitslandesrat Christian Bernhard bei der Vorstellung des Impfplanes 2013 im Pressefoyer am Dienstag. In Vorarlberg werden rund 800.000 Euro in die Umsetzung des Impfprogrammes investiert.
Die Impffreudigkeit der Bevölkerung hat in den letzten Jahren tendenziell etwas nachgelassen. “Wenn etwas gut funktioniert, kommt es oft zu einer gewissen Nachlässigkeit”, so die Erklärung von Landesrat Bernhard. Er betonte die Wichtigkeit der im Impfplan festgelegten Maßnahmen, um wieder eine möglichst hohe Durchimpfungsrate zu erzielen.
“Auch Nichtgeimpfte profitieren von Geimpften”
Geimpfte sind im Regelfall vor der entsprechenden Krankheit geschützt. Zudem können Krankheiten, die nur von Mensch zu Mensch übertragen werden – z.B. Poliomyelitis, Hepatitis B, Masern oder Keuchhusten – bei einer anhaltend hohen Durchimpfungsrate eliminiert werden. “Auch Nichtgeimpfte profitieren von den Geimpften im Sinne des sogenannten Herdenschutzes”, erläuterte Landessanitätsdirektor Wolfgang Grabher.
Gratiskinderimpfprogramm
Das vor mehr als 20 Jahren eingeführte Gratiskinderimpfprogramm ermöglicht allen Kindern bis zum 15. Lebensjahr Zugang zu den für die öffentliche Gesundheit wichtigen Impfungen. Ein wesentliches Ziel ist es, die Kinder mit möglichst wenigen Stichen gegen möglichst viele Krankheiten zu schützen.
Die derzeitige epidemiologische Situation in Österreich erfordert vor allem Anstrengungen zur Reduktion des Erkrankungsrisikos an Keuchhusten, Masern und Mumps. Daher wird diese Impfung nun erstmals bis zum Alter von 45 Jahren gratis zur Verfügung gestellt. Auch hinsichtlich Influenza ist es notwendig, die Durchimpfungsrate deutlich zu erhöhen.
Kombinationsimpfungen empfehlenswert
Landesrat Bernhard empfielt, möglichst jeden Arztbesuch auch dafür zu nutzen, um zu prüfen, ob die empfohlenen Impfungen durchgeführt worden sind bzw. ob Impfungen nachgeholt oder aufgefrischt werden sollen. Als allgemeiner Grundsatz könne gelten: Wer sich und seine Familienangehörigen schützen will, soll sich impfen lassen. Generell wird empfohlen, alle Impfungen bei gegebener Indikation weitestgehend als Kombinationsimpfungen durchzuführen, um die Zahl der Injektionen möglichst gering zu halten. (VLK; VOL.AT)
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