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Schussattentat in Wien-Favoriten: Schütze macht Notwehr geltend

Schüsse auf Parkplatz vor einer Diskothek in Wien-Favoriten.
Schüsse auf Parkplatz vor einer Diskothek in Wien-Favoriten. ©APA
Gegen den Schützen, der einen Iraker vor einer Diskothek angeschossen haben soll, wird wegen versuchten Mordes ermittelt. Der 30-Jährige macht allerdings Notwehr bzw. Nothilfe geltend.
Schütze stellte sich Polizei
Schüsse vor Diskothek

Das Landesgericht für Strafsachen hat am Mittwoch über den Mann die U-Haft verhängt, der in der Nacht auf vergangenen Samstag einen 42-jährigen Iraker vor einer Diskothek in Favoriten angeschossen hat. Das bestätigte Gerichtssprecher Thomas Spreitzer.

Während der Verdächtige bei der Polizei noch von seinem Schweigerecht Gebrauch gemacht hatte, äußerte er sich gegenüber dem Haftrichter erstmals zum Tatgeschehen. Der gebürtige Serbe war als Türsteher in der Disco beschäftigt. Er behauptet, er habe sich gegen mehrere Angreifer zur Wehr gesetzt, die das Lokal stürmen hätten wollen, nachdem es draußen zu einer Auseinandersetzung gekommen war, bei der bereits Schüsse gefallen sein sollen.

Schussattentat: Angst vor bewaffneten Kontrahenten

“Er hat aus Angst um sich und die anderen Türsteher von seiner Schusswaffe Gebrauch gemacht”, erklärte Verteidiger Alexander Philipp, der den 30-jährigen Türsteher vertritt. Sein Mandant sei davon ausgegangen, dass die Kontrahenten bewaffnet waren. “Er sagt, er hat aus Notwehr bzw. – was seine Kollegen betrifft – aus Nothilfe geschossen”, sagte Philipp.

Diese Darstellung soll dem Vernehmen nach von Videomaterial aus Überwachungskameras gestützt werden. Darauf sollen Geräusche zu hören sein, die auf Schüsse vor dem Lokal schließen lassen. Auch Mündungsfeuer ist angeblich zu sehen. Schließlich versuchen mehrere Männer das Lokal zu stürmen, was der Verdächtige verhindert. Nachdem er geschossen hat, zeigt das Video, wie er zusammen mit anderen Türstehern das Lokal von innen verriegelt.

(APA)

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