Kritik übten die Freiheitlichen an der Jugendbetreuung in Wien: Die Einrichtungen der Stadt hätten einen zu großen Mitarbeiterstamm, ehrenamtliche Vereine würden zu wenig gefördert, hieß es. Sie fordern außerdem Maßnahmen zur Suchtprävention.
Derzeit seien rund 70.000 Kinder in Wien während der Ferien zu beaufsichtigen, sagte Rudolph. Um Alleinerzieher und berufstätige Eltern zu entlasten, sei es sinnvoll, die Schulen für diese Kinder auch im Sommer offen zu halten. Dort könnten Freizeitpädagogen mit ihnen Aktivitäten durchführen, so Rudolph: „Etwa ins Museum gehen, oder einen Ausflug in den Wienerwald unternehmen.“
Allerdings soll das Angebot nicht gratis sein, sagte Rudolph:
„Zehn Euro pro Tag und Kind sind angemessen.“ Er glaube auch daran, dass sich genügend Personal finden würde, um die Sommerdienste zu übernehmen, schließlich würden sich die Pädagogen dadurch eine zusätzliche Qualifikation aneignen, die der Karriere durchaus förderlich sei, so der Freiheitliche Gemeinderat.
Der Dritte Landtagspräsident Johann Römer (F) kritisierte die Jugendbetreuung von Seiten der Stadt Wien. Die Jugendzentren und Wien Extra würden zu viele hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigen. Insgesamt wende die Stadt rund 20 Millionen Euro für diesen Bereich auf. Für die 25 ehrenamtlichen Jugendvereine habe sie nur eine Million Euro übrig. Der Erfolg der Jugendarbeit der Stadt lasse sich zudem nicht messen, befand Römer.
Die nicht amtsführende FP-Stadträtin Karin Landauer forderte von Vizebürgermeisterin Grete Laska (S) und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V), einen Suchtpräventionsgipfel einzuberufen, um das Drogen- und Alkoholproblem unter Jugendlichen zu bekämpfen. Landauer forderte in dem Zusammenhang auch stichprobenartige Drogentests bei Lehrpersonal und Kinderbetreuern. Außerdem regte sie an, angehende Lehrer oder Kindergärtner verstärkt zur Erkennung von Suchtproblemen ausbilden.
Redaktion: Michael Grim
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