Schüler bauen Häuser

„Namaste“ – dieser indische Gruß wird die derzeitigen Dritt- und Viertklässler wohl für immer an ihr Schulprojekt vor zwei Jahren erinnern: In einem sozialen Projekt beschäftigten sie sich im Unterricht speziell mit dem Thema „Indien“. „Wir engagieren uns das ganze Jahr über sozial, das ist eine der tragenden Säulen des Prinzips von Unesco-Schulen“, erläutert Direktor Bernd Neyer, dass neben der Förderung von Fach- und Eigenkompetenz die Sozialkompetenz im Schulalltag eine wichtige Rolle spielt. So beteiligen sich Bürser Mittelschüler immer wieder an Sammlungen für soziale Einrichtungen, durchschnittlich alle zwei Jahre wird ein groß angelegtes Sozialprojekt durchgeführt.
Doch zurück zum „Indienprojekt“: Durch den Kontakt mit dem in Hohenems-Herrenried tätigen Pfarrer Georg Thaniyath stand fest, dass sein Hilfsprojekt unterstützt werden sollte. Im Unterricht bekamen die Jugendlichen Einblick in die Schönheit des Landes, aber auch die gesellschaftlichen Probleme Indiens. Als Abschluss den „Indien-Jahres“ fand ein buntes Fest mit Schülerinnen und Schülern, sowie Eltern und Interessierten auf dem Programm. Damaliges Ziel war es, durch die Spenden und Erlöse ein Haus zu finanzieren. Die dafür notwendige Summe in Höhe von 1.800 Euro wurde bei weitem übertroffen: Die Mittelschule Bürs konnte sogar die finanziellen Mittel für sechs Häuser aufbringen, zudem sorgten verschiedene Sponsoren dafür, dass drei weitere Häuser gebaut werden konnten. Diese wurden nun errichtet. „Das Projekt umfasst zwischenzeitlich insgesamt schon 1.450 Häuser, somit haben über 8.500 Menschen ein Dach über dem Kopf“, zeigt sich Bernd Neyer beeindruckt vom Engagement Pfarrer Thaniyath. „Es macht stolz, wenn man durch seinen Einsatz Gutes tun kann“ freut sich beispielsweise auch Schüler Nicolas Theiner, dass die Häuser zwischenzeitlich den Menschen vor Ort zur Verfügung stehen. Die Schule plant übrigens für das laufende Schuljahr schon wieder ein Projekt – dieses Mal steht Afrika im Mittelpunkt. Infos zum Indienprojekt von Pfarrer Georg Thaniyath: www.dachuebermkopf.com.
Umfrage:
Macht es stolz, helfen zu können?
Ja, sicher macht es stolz, wenn man als junger Mensch durch seinen Einsatz anderen helfen kann. Wir haben ein Fest organisiert und Filme angesehen. Es ist geplant, dass wir auch einen Film über die Bauarbeiten in Indien zu sehen bekommen.
Nicolas Theiner, Bürserberg
Es macht schon Freude, zu wissen, dass man anderen Familien helfen kann. Ich finde es gut, dass an dieser Schule soziales Engagement gefördert wird, darum komme ich auch extra aus Schlins hierher.
Elias Plattner, Schlins
Es ist ein gutes Gefühl, wenn man anderen Menschen, denen es nicht so gut geht, helfen kann und Menschen so ein Dach über dem Kopf bekommen. Ich finde es auch gut, wenn eine Schule die Möglichkeit bietet, solche Projekte zu unterstützen.
Annabelle Muhr, Vandans
Wenn die Leute in Indien sich freuen, dass sie ein schönes Haus bekommen haben, dann ist das auch für uns ein tolles Gefühl. Außerdem hat es Spaß gemacht, sich mit dem Thema „Indien“ zu beschäftigen. Wir haben dabei auch Vieles gelernt.
Verena Walter, Schlins
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