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Schritt für Schritt ins Weiße Haus

Der Kampf ums Weiße Haus ist in der Endphase
Der Kampf ums Weiße Haus ist in der Endphase ©EPA
Die US-Präsidentenwahl hat bereits kurz nach Mitternacht (Ortszeit) am Dienstag mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen begonnen. Bei der Abstimmung im Mini-Dorf Dixville Notch im Bundesstaat New Hampshire erhielten Amtsinhaber Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney jeweils fünf Stimmen.
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Dies darf durchaus als Erfolg für Obama gewertet werdenn, denn Dixville-Notch ist traditionell eine republikanische Hochburg. Die Ortschaft nahe der kanadischen Grenze eröffnet traditionell den Abstimmungsreigen. In diesem Jahr gab es zehn Wahlberechtigte. Die Auszählung wurde vom Sender CNN live übertragen. 2008 war es Obama erstmals gelungen, die 40-jährige Vorherrschaft der Republikaner in dem Dorf zu brechen. 15 Wahlberechtigte votierten damals für den Demokraten, für seinen republikanischen Rivalen John McCain sechs.

Auch im Örtchen Hart’s Location ebenfalls in New Hamsphire gingen die Wähler bereits in den ersten Minuten des Wahltages an die Urnen. Obama verbuchte dort den ersten Sieg: Der Amtsinhaber gewinnt die Wahl in der kleinen Ortschaft mit 23 Stimmen.

Wahl offiziell gestartet

Offiziell begann der Wahltag heute um fünf Uhr früh Ortszeit (11.00 Uhr MEZ) mit der Öffnung der Wahllokale in Vermont. Die Bürger von Hawaii und Alaska sind die Schlusslichter. In Alaska sind die Wahllokale bis 06.00 Uhr MEZ am Mittwoch geöffnet.

Ein heiserer Obama rief seine Anhänger bei einer Abschlusskundgebung auf, bis zur letzten Minute für einen Sieg zu kämpfen. “Es kommt jetzt auf jeden von uns als Bürger an”, sagte er am späten Montagabend (Ortszeit) in Des Moines in Iowa.

Romney rief die Wähler in Manchester (New Hampshire) auf, sie sollten sich anschauen, was in den vergangenen vier Jahren passiert sei. “Der Präsident hat ‘Change’ versprochen, aber der Wandel wird nicht an Reden gemessen”, sagte Romney. “Er wird an Ergebnissen gemessen.”

Wahl als langwieriger Prozess

Die Wahlnacht in den USA ist ein langes und nervenaufreibendes Ereignis. Als erstes schließen die Wahllokale an der Ostküste.

Von dort werden bereits Trends und Ergebnisse erwartet, während weiter im Westen noch abgestimmt wird. Zwischen der Schließung der Wahllokale eines Staates und der Bekanntgabe des dortigen Siegers können mehrere Stunden vergehen, wenn das Ergebnis knapp ausfällt.- Den Auftakt zur Präsidentschaftswahl macht traditionell das kleine Dorf Dixville Notch im US-Staat New Hampshire, dessen Bewohner ab Dienstag um Mitternacht (Ortszeit, 06.00 Uhr MEZ) an die Urnen gehen können.

– Um 00.00 Uhr MEZ in der Nacht auf Mittwoch schließen die Wahllokale in weiten Teilen von Indiana und Kentucky. Beide Staaten sind traditionell republikanisch. Die Fernsehsender warten mit den ersten Prognosen auf.

– Um 01.00 Uhr MEZ steigt die Spannung, weil dann die Wahllokale im wichtigen “Swing State” Virginia und in Teilen von Florida schließen. Sollte Obama einen dieser Staaten gewinnen, kann er sich gute Chancen auf den Gesamtsieg ausrechnen. Die Wahl endet zudem in Vermont, wo ein Sieg Obamas als sicher gilt, und in den Romney-freundlichen Staaten Georgia und South Carolina.

– Um 01.30 Uhr MEZ schließen die Wahllokale im Schlüsselstaat Ohio: Wer hier in den vergangenen 50 Jahren die Nase vorn hatte, zog am Ende auch ins Weiße Haus ein. Die letzten Stimmen werden außerdem in North Carolina abgegeben, das 2008 für Obama votierte und sich nun Romney zuwenden könnte. In West Virginia geht ebenfalls die Wahl zu Ende, hier wird ein klarer Sieg Romneys erwartet.

– Um 02.00 Uhr MEZ schließen die letzten Wahllokale im Westen Floridas und in 15 weiteren US-Staaten. Darunter sind der bevölkerungsreiche Staat Pennsylvania und das heiß umkämpfte New Hampshire. Außerdem werden in der Hauptstadt Washington die Wahlurnen versiegelt. Zu diesem Zeitpunkt ist vielleicht schon ein klarer Trend erkennbar. Ebenso gut möglich ist aber ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Obama und Romney: Dann kommt es auf die “Swing States” weiter im Westen an, die später wählen.

– Um 02.30 Uhr MEZ schließen die Wahllokale in Arkansas, das als sichere Beute für Romney gilt.

– Um 03.00 Uhr MEZ geht die Wahl in 13 weiteren Staaten zu Ende, darunter die umkämpften Schlüsselstaaten Colorado und Wisconsin. Zudem ist die Stimmabgabe im bevölkerungsstarken Texas, das fest in der Hand Romneys ist, und in New York, das traditionell demokratisch wählt, vorbei. Es ist denkbar, dass der Sieger jetzt schon verkündet wird.

– Um 04.00 Uhr MEZ endet die Wahl in vier weiteren Staaten, darunter die beiden letzten “Swing States” Iowa und Nevada.

– Um 05.00 Uhr MEZ endet die Wahl in den Staaten an der Westküste und im Gebiet der Rocky Mountains. Überraschungen werden hier nicht erwartet, in jedem dieser Staaten gab es von vornherein eine klare Tendenz für Obama oder Romney. Vielleicht ist die Party des Siegers zu diesem Zeitpunkt schon im Gange – vorausgesetzt, es gibt nirgendwo ein Wahlchaos.

– Die Schließung der Wahllokale in Alaska um 06.00 und 07.00 Uhr MEZ ist für das Gesamtergebnis ohne Belang, da der Staat als sicheres Romney-Territorium gilt. (APA)

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