Schöner und gesünder leben ohne Plastik

Der Hausneubau und der Dokumentarfilm „Plastic Planet“ waren Schlüsselmomente, die Corinna Amann zu einem Experiment bewegten: Plastikfrei leben – geht das? In 130 Tagen wollte sie es schaffen, mit der ganzen Familie plastikfrei zu leben. Über ihre Erfahrungen referierte sie in der Bibliothek Frastanz und gab viele Tipps für den Alltag.
Plastik als Gesundheitsrisiko
Die immer gravierender werdenden Auswirkungen von Plastik in der Umwelt beschrieb Amann in einem düsteren Szenario: Jede Minute gelange eine LKW-Ladung Plastik ins Meer, acht Millionen Tonnen pro Jahr, 2050 gebe es mehr Plastik im Meer als Fische. Mit Verweis auf den Häusle-Müllskandal erinnerte Amann daran, dass ohnehin nur fünf Prozent des Plastiks recycelt werde, vierzig Prozent landeten auf den Deponien. Bei Weichmachern besteht Verdacht auf krebserregende Substanzen, sowie auf Auslösung weiterer Krankheiten. 600-700 Weichmacher werden in Plastik verwendet.
Müllvermeidung macht Spaß
Mit ein paar einfachen Tipps lasse sich Plastik im Alltag stark reduzieren. Niemand sei gezwungen, Plastik ganz aus dem Leben zu verbannen. Achtsamkeit und ein bewusster Umgang mit Ressourcen seien schon ein erster Schritt in ein nachhaltigeres Leben. „Das ganze muss auch Spaß machen“, so das Fazit ihres spannenden Vortrags.
Manche Tipps zum Verzicht auf Plastik sind ganz leicht zu beherzigen: Einkaufskorb oder Stofftasche verwenden, Lebensmittel offen auf dem Wochenmarkt, beim Bauer oder in der Sennerei einkaufen, Mehrweggläser statt Plastikflaschen auswählen. In der Küche solle Plastik ganz vermieden werden, Holzlöffel und Gläser statt „Tupperkolose“. Kniffliger wird es schon im Badezimmer. Die Referentin zeigte, wie Zahncreme und Deo selbst zubereitet werden können um auf Plastikverpackungen zu verzichten. Auch für Reinigungsmittel verriet Amann natürliche Rezepte. So könne beispielsweise ein Glasreiniger aus Essig, Zitronensaft, Wasser und ätherischem Öl gemischt werden.
In der anschließenden Diskussion tauschten die Teilnehmer des Vortrags zahlreiche Tipps untereinander aus, wo ohne Verpackungsmüll regional eingekauft werden kann. Christl Stadler bedankte sich seitens der Bibliothek bei der Referentin und zeigte sich erfreut, dass sich zumindest im Kleinen immer mehr tue, um Plastikmüll zu vermeiden.
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