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Schnifis mit ambitionierten Energie-Zielen

Die Pilot- und Sondierungsphase für die  Energiegemeinschaft Schnifis konnte abgeschlossen werden
Die Pilot- und Sondierungsphase für die Energiegemeinschaft Schnifis konnte abgeschlossen werden ©Michael Mäser
Die Energiegemeinschaft in Schnifis geht nun in die Pionierphase über und am Ende soll die konkrete Umsetzung stehen.

Schnifis. Die Pilot- und Sondierungsphase für die Energiegemeinschaft Schnifis ist abgeschlossen und in Abstimmung mit dem Klima- und Energiefond ging es nun in die Pionierphase über. 

Es wird nur Gewinner geben

In der rund 800 Einwohner zählenden Gemeinde Schnifis startete im Jänner 2021 ein einzigartiges Pilotprojekt – die erste erneuerbare Energiegemeinschaft in Vorarlberg. In der ersten Phase wurden die unterschiedlichen Technologien evaluiert, das Zusammenspiel zwischen Photovoltaik, Biogas und tatsächlichen Energiekonsum und die finanziellen Rahmenbedingungen abgesteckt. „Eines können wir nach dieser ersten Phase mit Sicherheit sagen: Wenn wir uns alle als Gemeinschaft zusammenschließen, wird es nur Gewinner geben“, zeigt Bürgermeister Simon Lins die Vorteile der Energiegemeinschaft auf. 

Strom vor Ort verbrauchen

Neben den Besitzern der Photovoltaikanlagen, welche unabhängig der Einspeisemenge die optimale Einspeisevergütung bekommen, haben auch die Konsumenten keinerlei Mehrkosten und können mit ihrer Stromrechnung zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zum Umweltschutz beitragen. „Eine weitere Erkenntnis der Pilotphase ist, dass wir unabhängig des realistisch möglichen Ausbaus der Photovoltaikanlagen unseren Strom zu über 70 Prozent selbst vor Ort verbrauchen können“, erklärt Bürgermeister Lins künftig auch die Photovoltaik an jedem dafür geeigneten Standort auszubauen. 

Vervierfachung der installierten Photovoltaikflächen 

Als weiteren Schritt ist nun die Gründung eines gemeinnützigen Vereines mit den Zielen mit der Energiegemeinschaft den CO2-Fußabdruck zu senken und den Umweltschutz zu forcieren, vorgesehen. Neben dem Statut gilt es dabei ein Regelwerk, Abrechnungsmodalitäten, Gemeinnützigkeit und steuerliche Konsequenzen zu klären. Langfristiges Ziel ist es nach wie vor bis 2025 einen Großteil der Haushalte davon zu überzeugen, ein Mitglied der Energiegemeinschaft Schnifis zu werden, durch die Planungssicherheit den Ausbau der Photovoltaik auf 500 kWp zu steigern und CO2-senkende Maßnahmen mit einem Volumen von 5.000 bis 10.000 Euro pro Jahr zu fördern. „Dies sind absolut ambitionierte Ziele, da die Basis dafür neben der überdurchschnittlich starken Bürgerbeteiligung eine Vervierfachung der installierten Photovoltaikflächen im Vergleich zum Projektstart im Jahr 2020 bedeuten würde“, blickt Simon Lins allerdings positiv in die Zukunft. MIMA 

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