In der gestrigen Aufsichtsratssitzung der Vorarlberger Kulturhäuser Betriebsgesellschaft wurde nicht nur beschlossen, die Vertragsverhandlungen mit dem österreichischen Regisseur Alexander Kubelka als neuer Intendant des Landestheaters aufzunehmen, sondern auch die Ausschreibung der Stelle eines Direktors für das Kunsthaus Bregenz vorzubereiten. Damit fand ein Bericht in den VN vom vergangenen Samstag nicht nur offizielle Bestätigung, es zeigt sich zudem, dass der Chefsessel im Kunsthaus sofort frei wird.
Direktor Eckhard Schneider, der das Kunsthaus mit einzigartigen Ausstellungskonzepten im Reigen großer Institutionen etabliert hat, erhielt, wie von Landesstatthalter Markus Wallner bestätigt, ein Angebot aus der Ukraine. Laut Informationen, die Schneider selbst noch nicht kommentiert hat, handelt es sich um die neue Pinchuk Foundation für die unter anderem Werke von Künstlern angekauft wurden, mit denen auch das KUB arbeitete.
Die Karriereplanung eines derart erfolgreichen Kunstfachmannes wolle man, so Wallner im Gespräch mit den VN, nicht behindern, deshalb werde man ihn vorzeitig, das heißt, Ende dieses Monats, aus dem Vertrag entlassen. Damit das bereits gesicherte Programm des nächsten Jahres störungsfrei durchgezogen werden kann, wird Schneider in diesem Zeitraum noch als Berater in Bregenz zur Verfügung stehen. Ein interimistischer Leiter werde nicht eingesetzt, die Stelle aber umgehend international ausgeschrieben. Schneiders Vertrag wäre erst Ende 2010 ausgelaufen. Einer Verlängerung wäre, so Geschäftsführer Artur Vonblon vonseiten der Betriebsgesellschaft, nichts im Wege gestanden: Abgesehen vom Erfolg mit dem Programm betrugen die Eigeneinnahmen im KUB zuletzt fantastische 40 Prozent, während andere gut geführte Häuser etwa 25 bis 30 Prozent erreichen.
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