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Schönbrunner Panda-Baby verschlief eigene Taufe

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Viel Prominenz war im Tiergarten Schönbrunn bei der offiziellen Namensgebung des Panda-Nachwuchses anwesend. „Fu Long“ kann man erst Mitte Dezember besuchen.

Fu Long lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Friedlich schlummerte der kleine Panda am heutigen Dienstag in der Ecke seiner Wurfbox, während sich in einem Festzelt im Schönbrunner Tiergarten allerlei Medienvertreter und Prominenz versammelten, um bei der Taufe des Star-Bären dabei zu sein. Wu Ken, der neue chinesische Botschafter in Österreich, hat den Panda offiziell auf den Namen Fu Long („glücklicher Drache“) getauft, Patin ist Außenministerin Ursula Plassnik.

Am 23. August 2008 hat der kleine Bär im Schönbrunner Zoo das Licht der Welt erblickt. Es war die erste Geburt eines Pandas in Europa, die auf natürliche Weise zustande gekommen ist, wie Ken erzählte. „Vor viereinhalb Jahren haben die Verhandlungen über eine Panda-Kooperation von Österreich und der Volksrepublik China einen positiven Abschluss gefunden. Das Panda-Pärchen Yang Yang und Long Hui, die Eltern von Fu Long, war im Jahr 2003 als chinesische Leihgabe in den Wiener Zoo gekommen“, berichtete Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Die zwei damals zweieinhalbjährigen Tiere haben sich in Wien sofort wohlgefühlt, erinnerte sich Schratters Vorgänger, Helmut Pechlaner. „Sogar in der Transportkiste am Flughafen haben sie schon gefressen und getrunken.“ Die österreichisch-chinesischen Beziehungen haben bald Früchte getragen, so Schratter. Fu Long wird derzeit noch mit Muttermilch ernährt und erfreut sich bester Gesundheit. Besucher bekommen den glücklichen Drachen erst Mitte Dezember zu Gesicht.

Fu Long solle ein auch Symbol der Freundschaft zwischen China und Österreich sein, wie Yang Baijin, Leiterin der extra angereisten chinesischen Delegation und Generalsekretärin der China Wildlife Association in ihrer Rede, die sie übrigens auf Chinesisch gehalten hat, betonte. „Pandas sind der Nationalstolz Chinas. Wir wollen die Kooperationsbeziehungen zu Österreich verstärken und den Panda-Schutz vertiefen.“ Als Taufgeschenk erhielt die Tiergartendirektorin im Namen der chinesischen Regierung ein Bild und ein Buch über einen Panda.

Der kleine Panda solle auch die Sorge um Arten- und Tierschutz zum Ausdruck bringen, so Ursula Plassnik. Die Außenministerin vermutete, dass wohl sie als Taufpatin ausgesucht wurde, weil sie selbst eine „kleine Bärin“ ist. „Ich bin nur froh, dass die Regierung bisher nur Bären und keine Drachen herbeibringen musste“, spielte die Ministerin auf die langwierigen Panda-Verhandlungen zwischen China und Österreich an.

Zur Feier des Tages präsentierte die Chinesische Schule Wien den berühmten Drachentanz. „Der Drache ist in China ein Symbol für Glück“, erklärte Ken. Fu Long scheint seinem Namen gerecht zu werden. Mit seiner Mutter Yang Yang habe er bis jetzt ein harmonisches Familienleben geführt, so Plassnik. „Er hat sogar schon erste, zaghafte Versuche unternommen, hinauszugehen“, erzählte Schratter.

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