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Schmeichlerei für das Auge und den Geist

Dass das Fes­tival "Bregenzer Frühling" längst einen derart guten Ruf hat, dass es gelingt, brandneue Produktionen großer Kompanien ins Festspielhaus zu holen, wurde Samstagabend erneut bewiesen.

 Dass das Publikum darauf abfährt, davon zeugte bei „Entity” von Wayne McGregor mit „Random Dance” nicht nur ein so gut wie voll besetztes, sondern auch ein jubelndes Haus.

Schlagwort Energie

Erst im April dieses Jahres in London uraufgeführt, soll „Entity” (Wesen bzw. das Seiende) die Leidenschaft für den menschlichen Körper und seine Möglichkeiten auf den Punkt bringen. Pauschal formuliert, entpuppt sich das etwa einstündige Stück als absolut kompakte Verzahnung von Zeit und Raum. Schon nach wenigen Minuten gelangt man zur Erkenntnis, dass Joby Talbots und Jon Hopkins Musik gar nicht anders in Bewegung umgesetzt werden könnte als dies hier geschieht. Energie ist das Schlagwort. Und dieses Hoch auf die Geschmeidigkeit der Körper schmeichelt dem Auge und dem Geist. Trotz des wiederholten tänzerischen Vokabulars, das die Künstler mit so viel Dynamik aufladen, dass Eintönigkeit verbannt bleibt.

Starkes Thema

Nach Joachim Schlömer war dies der stärkste tänzerische Auftritt beim Festival, der theatralische, die Oper „Paradiesseits” von Gerald Futscher unter der Leitung von Aktionstheaterchef Martin Gruber, steht noch aus. Und da ist schon das Thema ein starkes: Liebe im Alter.

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