Dabei gebe es genügend geeigneten Lebensraum für die Tiere, berichteten die Umweltschutzorganisation World Wide Fund for Nature (WWF) und das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI) am Dienstag.
Es müssten rasch Rettungsmaßnahmen ergriffen werden. In einem Zyklus von sechs Jahren müssen EU-Länder den Zustand aller Arten und Lebensräume von europäischer Bedeutung auf ihrem Hoheitsgebiet bewerten und nach Brüssel melden, ob für sie ein günstiger Erhaltungszustand vorliegt. Laut dem Bericht befinden sich die heimischen Braunbären in einem schlechten Erhaltungszustand.
Außerdem werde der dramatische Rückgang der Bestände der zentralösterreichischen Bärenpopulation im Grenzgebiet Niederösterreich-Steiermark bekräftigt: Von den seit 1989 in den Nördlichen Kalkalpen nachgewiesenen 35 Bären sind nur noch maximal vier am Leben, so das FIWI. Als maßgeblicher Grund für das Verschwinden der Tiere würden im Bericht illegale Abschüsse genannt.
Im Bericht wurde auch festgestellt, dass in Österreich auf 25.000 Quadratkilometern genügend geeignetes Habitat für bis zu 500 Bären vorhanden wäre, erklärte der WWF. Die Untergrenze für eine überlebensfähige Population werde mit etwa 100 Tieren angegeben. Mit einem aktuellen Bestand von drei bis vier Bären in den Nördlichen Kalkalpen und einzelner Männchen in Kärnten, die aus Slowenien zu- und wieder abwandern, liege die Anzahl der Bären in Österreich derzeit deutlich darunter.
Nach der europäischen Fauna-Flora-Habitatrichtlinie habe Österreich die Pflicht, für seine bedrohten Arten einen günstigen Erhaltungszustand sicherzustellen, betonten die Experten. Neben der besseren Überwachung der verbliebenen Bären durch eine Ausstattung mit Sendern müsse auch die Informations- und Aufklärungsarbeit verstärkt werden.
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