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Schlager Bayern gegen Werder

Der Nord-Süd-Gipfel zwischen Tabellen-Primus FC Bayern und dem Dritten SV Werder, der in der Vergangenheit nie langweilig, oft sogar ein echter Aufreger war, überstrahlt die 24. Runde der deutschen Fußball-Bundesliga.

Der Schlager am Samstag weckt Erinnerungen an den 8. Mai 2004. Damals lieferten die Bremer mit dem 3:1 in München ihr vorzeitiges Meisterstück ab, lösten den Rekord-Champion ab und feierten ihren vierten Titel.

In diesem Spiel hatte Kahn mit einem Patzer, der zum ersten Werder-Tor führte, den Untergang eingeleitet. Auch Niedlichkeiten waren in dem brisanten Duell der Roten mit den Grünen meist im Spiel. So wie im Herbst beim 2:1-Auswärtssieg der Bayern, als Kahn gegen Klose den „Nasenbohrer“ gegeben und Ballack einen unabsichtlichen Ellbogen-Check an Fahrenhorst angebracht hatte. „Es wird heiß, aber es bleibt fair“, glaubt Bremens Teamspieler Borowski.

„Wir fahren nach München, um drei Punkte zu holen“, posaunt Sportdirektor Klaus Allofs und Abwehrchef Ismael meint: „Mit einer Niederlage kann für uns schon alles vorbei sein.“ Die Bayern würden eine Woche vor dem nächsten Hit gegen den derzeitigen Zweiten Schalke dann schon sieben Punkte vor Bremen liegen. Die Statistik spricht gegen die Münchner, die aus den jüngsten vier Heimspielen gegen Werder nur einen Punkt (2001/02 2:2) ergatterten.

Das 1:3 in der drittletzten Runde der vorigen Saison ist für die Hausherren vergessen, sie blicken in die Zukunft mit den Spielen gegen Werder, Arsenal und Schalke. „Wir wissen, dass das eine entscheidende Woche ist“, sagt Vorstandschef Kalr-Heinz Rummenigge, der jedoch hinzufügt: „Die Meisterschaft wird am Samstag nicht entschieden. Wenn wir aber gewinnen, dann ist Werder weitgehend aus dem Rennen.“

Die Norddeutschen müssen sich warm anziehen, hat sich doch ihr Gegner in Freiburg im Cup mit 7:0 warmgeschossen. Stichwort Freiburg: Der Vorletzte tritt auswärts gegen Aufsteiger FSV Mainz an. „Nur ein Sieg lässt uns noch eine Rettungschance“, sagt der Salzburger Andreas Ibertsberger, der nicht nur von den Bayern („brutal abgeschossen haben sie uns“) Nachwirkungen zeigt. Der Verteidiger hat in den vergangenen drei Wochen zwei Mal einen Virus eingefangen.

Die Freiburger sind 408, die Hessen 410 Minuten ohne Torerfolg, der jüngste Mainzer Heimsieg gegen die Breisgauer datiert aus der Saison 1988/89 (2:1). Während Ibertsberger und auch Martin Stranzl mit dem VfB Stuttgart zu Hause gegen die Bielefelder Arminia im Einsatz sein sollen, sind Jürgen Macho (mit Kurt Jaras 1. FC Kaiserslautern am Sonntag in Berlin gegen Hertha BSC) und Roman Wallner (die seit 13. November zu Hause sieglosen 96-er gegen Schlusslicht Hansa Rostock) nur Zuschauer.

Programm der 24. Runde: FSV Mainz – SC Freiburg, VfB Stuttgart – Arminia Bielefeld, Hamburger SV – Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach – VfL Wolfsburg, Hannover 96 – Hansa Rostock, VfL Bochum – FC Schalke, Bayern München – Werder Bremen (alle Samstag, 15.30 Uhr); Hertha BSC – 1. FC Kaiserslautern, 1. FC Nürnberg – Borussia Dortmund (beide Sonntag, 17.30 Uhr)

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