Auch Schimpansen helfen ihren Artgenossen selbstlos. Sie tun dies jedoch meist nur nach besonderer Bitte. Das haben Forscher der japanischen Universität Kyoto in Tests herausgefunden. Diese Art von Uneigennützigkeit könnte anfangs die Entwicklung des Altruismus unter Menschen gefördert haben, schreiben Shinya Yamamoto und seine Kollegen im Journal “PLoS ONE” vom Mittwoch. Altruismus ist Handeln aus Selbstlosigkeit oder aus Solidarität.
Die Forscher starteten mit sechs Schimpansen-Paaren verschiedene Experimente. Dabei saßen jeweils zwei Affen in je einem angrenzenden und durchsichtigen Käfig. Im ersten Experiment brauchte ein Tier einen Stock, das andere einen Strohhalm – die aber jeweils im falschen Käfig lagen. Im zweiten Versuch wurden die Paare in einer Situation getestet, in der es keine Chance zum Revanchieren gab, weil nur ein Werkzeug vorhanden war.
Keine Gegenleistung gefordert
Ergebnis: Die Tiere überreichten die Werkzeuge vornehmlich, nachdem der Partner aktiv darum gebeten hatte, in dem er beispielsweise die Hand durch ein Loch streckte oder in die Hände klatschte. Und die Hilfe kam selbst dann, wenn es keine Hoffnung auf ein Revanchieren durch den Partner gab wie im zweiten Experiment. Die Tiere mussten nicht einmal miteinander verwandt sein.
“Während Menschen anderen helfen, ohne dazu aufgefordert zu werden, bieten Schimpansen Partnern in Schwierigkeiten kaum freiwillig ein nützliches Werkzeug an”, sagte Yamamoto.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.