Schimmelhaus: So reagiert die Stadt Hohenems ...

VOL.AT: Nach dem Befall und dem angeführten Bescheid: Wurde das Objekt vonseiten der Stadt (Bauamt) oder der BH erneut untersucht? Inwiefern liegt dies überhaupt in der Kompetenz der Stadt bzw. des Eigentümers? Von wem werden solche Kontrollen angeordnet?

Stadt Hohenems: "Aufgrund des Schimmelbefalls wurde am 09. August 2019 die Instandsetzung verfügt. Die Durchführung einer verfügten Instandsetzung gilt grundsätzlich als freies Bauvorhaben ohne gesondertes Genehmigungsverfahren. Selbst bei einer Vollendungsmeldung im Bewilligungsverfahren übernimmt der Bauherr gegenüber der Behörde die Verantwortung der bautechnischen Erfordernisse und ist eine Überprüfung behördenseits nicht zwingend vorgesehen. Ein Nachweis wurde trotzdem seitens der Behörde eingefordert.

Per 19. April 2021 hat die Baurechtsabteilung die Eigentümerin aufgefordert, die Umsetzung der Instandsetzung nachzuweisen.

Per 28. Mai 2021 legte die Eigentümerin mehrere Ausführungsbestätigungen von Fachunternehmen (Schimmelbekämpfung, Wärmedämmung, Verputz) vor."

VOL.AT: Die Familie zog daraufhin in ein Hotel, gab es damals keine Möglichkeit, der Familie vonseiten der Stadt eine Unterkunft zu vermitteln?

Stadt Hohenems: "Die Mieter waren bereits 2021 sowohl im städtischen Wohnungsamt als auch bei Sozialstadtrat Bernhard Amann vorstellig. Es wurde erklärt, dass Notunterkünfte nur für akute und extreme Ausnahmesituationen zur Verfügung stehen - Brände, Überflutungen etc. – und dass empfohlen wird, einen Antrag für eine Sozial- bzw. Ersatzwohnung zu stellen. Dieser Antrag wurde bis heute nicht gestellt. (Antwort von Sozialstadtrat Bernhard Amann)."

VOL.AT: Welches weitere Vorgehen ist in diesem Fall nun geplant?

Stadt Hohenems: "Aufgrund des festgestellten Schimmelbefalls wegen der Baumängel bleibt die Räumung aufrecht, bis eine behebende Instandsetzung von den Eigentümern nachgewiesen wird."

(VOL.AT)