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Schicksalsspiel gegen Norwegen

©icehockey09
Nach drei Spieltagen gibt es bei der Dameneishockey WM in Graz wieder einen Ruhetag, bevor am Donnerstag und Freitag die beiden letzten Duelle auf die Österreicherinnen warten.

Und für das rot-weiß-rote Team ist noch alles drin…

Letzter kann das Team von Miro Berek nicht mehr werden – nachdem es aber heuer überraschend zwei Absteiger geben wird, kommt es am Donnerstag zu einem Schicksalsspiel gegen Norwegen. Bei einer Niederlage könnte die Mannschaft noch absteigen, bei einem Sieg gäbe es am Freitag ein Finale gegen Deutschland, wo für Österreich theoretisch auch noch Gold sowie der Aufstieg möglich wäre. Ähnlich die Situation bei den anderen Mannschaften.
Außer Frankreich (hat nur noch theoretische Chancen auf den Klassenerhalt) und Deutschland (ist die einzige Mannschaft, die definitiv nicht mehr absteigen kann!!!) ist für jeden sowohl im positiven als auch im negativen Sinn alles möglich.

Interviews:

Miro Berek

Der nächste Schritt ist Norwegen, alles was bisher passiert, abhaken oder kann man darauf aufbauen?

“Nein, wir haben sehr viel Positives erlebt in den ersten drei Spielen, aber das wichtigste Spiel ist immer das nächste. In dem Fall verstärkt sich das, in diesem Spiel geht es um viel: Wir können mit einer Niederlage sogar noch absteigen, wir können aber auch mit einem Sieg noch um eine Medaille, bei ganz günstiger Konstellation sogar noch um den Turniersieg (wobei an den denken wir überhaupt nicht, das wäre vermessen) spielen. Wir haben aber wirklich eine Stimmung in der Mannschaft, dass ich nicht zweifle, dass jede alles geben wird. Sicher werden wir erst am Donnerstag Früh über den Gegner sprechen, am Ruhetag will ich, dass die Mädchen den Kopf frei bekommen.
Auch nicht viel über das Slowakei-Match nachdenken.”

Ist Norwegen mental stärker?

“Ich glaube, wir sich auch mental stark, mindestens so stark wie die Norwegerinnen, wir haben gewisse spielerische Vorteile, wir müssen ihren körperlichen Einsatz mit spielerischen Mitteln ausspielen. Wir müssen wieder unser Powerplay gut einsetzen und auch wieder mehr Ordnung in die eigene Zone, in unser Abwehrspiel bringen. Wir brauchen manchmal zu lange, um das Spiel von hinter heraus zu kontrollieren, und das kostet viel Kraft.”

Stichwort Kraft, gegen die Slowakei hat man vor allem in der Schlussphase fast nur mit zwei Linien gespielt, wird die Kraft der Schlüsselspielerinnen reichen?

“Trotzdem haben wir bis zum Schluss gegen die Slowakei voll gespielt, haben Druck erzeugt, sind konditionell nicht zurück gefallen. Chancen haben wir wirklich genug gehabt. Dass wir aber diese vielen Chancen nicht in Tore umsetzen konnten, hängt natürlich schon mit dem Kräfteverschleiß zusammen.
Denn wenn du müde wirst, verlierst du vor dem Tor die Konzentration, Genauigkeit und Reaktion. Sicher ein Resultat der Müdigkeit.”

Durch den Ruhetag kein Problem?

“Heute ist Körperpflege, Massage und Ruhe angesagt, lockere Vorbereitung auf das nächste Spiel.”

Katerina Janach

Norwegen, eine Mannschaft, gegen die ihr selten gewonnen habt?

“Zuletzt haben wir bei der Olympiaqualifikation gegen sie gespielt,
unglücklich mit 0:1 verloren. Vor einigen Jahren haben wir in der Division
2 auch einige Spiele gehabt, auch die verloren. Aber ich glaube, das ist
jetzt Geschichte!”

Was ist der Unterschied zum Spiel gegen die Slowakei, die Slowakinnen sind
eine Klasse stärker als Norwegen. Trotzdem wart ihr überlegen gewesen über
2 Drittel des Spiels?

“Der Unterschied ist er, dass wir gegen Norwegen, ähnlich wie gegen
Frankreich, das Spiel selbst machen müssen. Nicht wie gegen Tschechien und
die Slowakei reagieren können. Und auf Konter spielen konnten, aus einer
gesicherten Abwehr heraus.”

Norwegische Mannschaften, auch in anderen Sportarten, liegen uns
Österreichern nicht, weil sie sehr selbstbewusst ans Werk gehen?

“Ich glaube wir brauchen uns da in der Gruppe vor keinem Gegner verstecken.
Wir haben in den ersten drei Spielen gesehen, dass wir jeden schlagen
können, wir können wirklich mit breiter Brust ins Match gegen Norwegen
gehen, voller Selbstvertrauen, ohne irgendeiner Angst und alles versuchen,
dass wir da die drei Punkte einfahren.”

Herrscht nach der Niederlage gegen Slowakei herrscht keine
Niedergeschlagenheit?

“Natürlich ist man im ersten Moment enttäuscht, es wäre nicht normal, wenn
es nicht so wäre, aber wir sind so ein gefestigtes Team, dass wir in ganz
kurzer Zeit (manche nur nach Minuten) wieder die Fassung gefunden haben und
einfach den Blick nach vorne richten, weil man es nicht mehr ändern kann.
Wir haben uns überhaupt nichts vorzuwerfen, das Spiel war hochklassig,
daraus schöpfen wir Selbstvertrauen für das Norwegen-Spiel.”

Gibt es Angeschlagene oder Kranke?

“Nein, im Moment passt alles bestens, es sind alle gesund, alle fit, es
gibt keine Verletzungen, wir werden uns am Ruhetag noch einmal alle Kräfte
sammeln für das Spiel gegen Norwegen und dann wieder mit Vollgas hineingehen.”

Quelle: icehockey09

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