Der Fall der vierköpfigen Familie Elvis mit Anela Durmisi mit ihren zwei Kleinkindern hatte weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus für Schlagzeilen gesorgt. Weil gegen Elvis Durmisi im benachbarten Deutschland ein Aufenthaltsverbot besteht, hätte die Familie in der Nacht vom 25. auf den 26. Februar morgens um 5 Uhr im Auftrag des Asylgerichtshofes von Beamten der Fremdenpolizei abgeschoben werden sollen.
Zivilcourage von rund 40 Bürgern
Rund 40 Bürger mit dem Röthner Bürgermeister Norbert Mähr an der Spitze machten dem Vorhaben allerdings einen Strich durch die Rechnung: Sie hatten sich im Morgengrauen vor der Wohnung der in Röthis überaus beliebten Familie versammelt und vereitelten die Abschiebung. Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler versprach der Familie in der Folge vorübergehend Sicherheit und erteilte der Sicherheitsdirektion den Auftrag, Fakten aus Deutschland anzufordern und die Hintergründe für das bestehende Aufenthaltsverbot für Elvis Durmisi in der BRD auszuleuchten. Dabei bezeichnete Schwärzler wörtlich den Zeitpunkt des Abschubs um 5 Uhr früh als Fehlentscheidung des Ministeriums.
Schreiben aus BRD eingetroffen
Ein Schreiben der deutschen Behörden zum Fall Durmisi sei zwar eingetroffen, bestätigte Sicherheitsdirektor Hans-Peter Ludescher auf Anfrage der VN. Es gelte allerdings noch weitere Details einzuholen bevor das Ganze entschieden werden könne. Er, Ludescher, gehe davon aus, dass sämtliche Unterlagen in der kommenden Woche am Tisch liegen würden und der Fall weiter bearbeitet werden könne. Konkret geht es dabei um die Frage, ob für die Durmisis das sogenannte Humanitäre Bleiberecht zum Tragen kommt oder nicht, ergänzt Schwärzler, der freilich sämtliche rechtliche Möglichkeiten ausloten will, um die inzwischen auch emotional besetzte Frage klären zu können. Noch sei allerdings alles offen, schloss der Landesrat.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.