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Scheuch nach wie vor von "Unschuld überzeugt"

Nach wie vor von seiner "Unschuld überzeugt" hat sich am Mittwoch FPK-Landesparteiobmann Uwe Scheuch nach der überraschenden Vertagung des Prozesses in der "Part-of-the-game"-Affäre gezeigt.
Scheuch bekennt sich vor Gericht nicht schuldig
Korruptionsprozess gegen Scheuch vertagt

Er hoffe nun auf eine rasche Fortsetzung der Verhandlung und ein faires Urteil, erklärte der Politiker in Klagenfurt vor Journalisten. Die Kärntner SPÖ kritisierte indes Aussagen von LH Gerhard Dörfler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zu dem Prozess gegen Scheuch.

“Die Verhandlung hat gezeigt, dass sich die Vorwürfe, mit denen ich seit rund eineinhalb Jahren medial konfrontiert wurde, nicht ganz so darstellen lassen”, sagte Scheuch bei einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz. Auf jeden Fall sei es ein sehr lehrreicher Tag für ihn gewesen, er könne sehr viel an Lebenserfahrung mitnehmen. “Ich bin jetzt jedenfalls klüger und sensibler im Umgang mit meinem Umfeld und meinen Gesprächspartnern geworden.”

Er bekräftigte erneut seine Position, dass er nichts Verbotenes gemacht habe. Auf die Frage, ob er im Falle einer Verurteilung von seinen Ämtern als Parteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter zurücktreten werde, sagte Scheuch nur: “Kein Kommentar.”

Kritik kam indes von der SPÖ an Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, die gemeint hatten, dem Gerichtsurteil keine Bedeutung zuzumessen. Parteichef Peter Kaiser ortete ein “komplett verschobenes Rechtsverständnis“. “Zu sagen, es gibt keine Tat, also könne es auch keinen Täter und kein Urteil geben, ist eine unfassbare Ungeheuerlichkeit”, so Kaiser. Laut diesem Rechtsverständnis könne auch jeder jederzeit gefährliche Drohungen gegen andere Menschen aussprechen, die wenn sie nicht vollzogen würden, nicht mehr rechtliche Relevanz hätten als eine Liebeserklärung.

APA

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