“In solchen Tagen sind Worte sehr, sehr relativ”, sagte Pfarrer Ronald Waibel. Anstelle einer Predigt gab es Minuten der Ruhe – damit jeder für sich Platz für Trauer und Tränen finden konnte. Im Mittelpunkt stand die Bitte an Gott: “Schenke unseren elf kostbaren Schätzen wunderbare Heimat bei dir”.
Es waren mehr Egger Bürger zu den Gottesdiensten gekommen als Plätze verfügbar waren. Noch hinter den letzten Bankreihen standen zahlreiche Gläubige in mehreren Reihen. In tiefer Betroffenheit und mit gesenkten Häuptern nahm die Egger Bevölkerung – vom kleinen Mädchen, das auf dem Schoß seines Vaters saß, bis hin zu den betagten Mitbürgern – die Worte von Pfarrer Waibel auf. In Egg gestaltete Waibel den Gottesdienst gemeinsam mit Benno Elbs, dem Generalvikar der Diözese Feldkirch.
“Es ist uns nicht mehr zum Lachen zumute”, wurde bei den Fürbitten erinnert – am Sonntag hätte in Egg wie in fast allen Vorarlberger Gemeinden der fröhliche “Funkenbrauch” gefeiert werden sollen. Stattdessen betete die Kirchengemeinde nun für die Todesopfer, deren Vornamen verlesen wurden, wie auch um Segnung für die Einsatzkräfte und für die Geretteten, “die ihre Tisch- und Zimmernachbarn nie wieder sehen”. Beendet wurden die Messen mit einem “Gegrüßet seist du Maria”.
Die Messen am Sonntag waren erste Gedenkgottesdienste für die Todesopfer der Brandkatastrophe. Nach der Freigabe der Leichname durch die Staatsanwaltschaft wird es in Egg eine offizielle Verabschiedung geben.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.