AA

Schelte für den Coach

Letzter Auftritt bei der Eishockey-WM in Helsinki für Österreich. Das Treffen gegen die Ukraine am Montag (15 Uhr) steht im Schatten der "Frühlingsfest-Affäre" einiger Spieler. | WM-Special

Die Krisensitzung war gleich nach dem Frühstück an­beraumt: Präsident Dr. Dieter Kalt vergatterte Manager Giuseppe Mion und Trainer Herbert Pöck. Der ÖEHV-Boß zeigte sich wenig erbaut über die nächtlichen Streifzüge der Spieler während des berühmt-berüchtigten finnischen Frühlingsfestes. Und dass er davon als Letzter erfahren hatte.

Tatsache ist: Pöck hat den fröhlichen Ausflug seiner Cracks vor dem Deutschland-Spiel selbst publik gemacht. “Weil ich verhindern will, dass so etwas wieder passiert.” Damit zog er sich aber auch den Unmut seines Chefs zu: “Es ist unglaublich, dass Internas aus der Kabine publik werden”, gab es Schelte für den Coach. Gleichzeitig stellte sich der Präsident vor Kapitän (und Sohn) Dieter Kalt und Co.: “Ich habe in Helsinki keinen Spieler angetroffen, der nicht nüchtern gewesen wäre.” Erst nach der letzen Partie will Kalt die Probleme mit der Mannschaft aufgearbeiten.

Bei der Abschiedsvorstellung gegen die Ukraine setzt Pöck auf die Konzentration der Kräfte. “Ich überlege sogar, den Kader auf vier Verteidiger und drei Sturmlinien zu reduzieren.” Mit einem Sieg könnte sich Österreich noch vor Dänemark und die Ukraine auf Rang zehn schieben. Wichtigste Maßnahme: Das Teammeeting vor dem Spiel ist für 23 Uhr angesetzt.

  • VOL.AT
  • Sport
  • Schelte für den Coach