Schauspieler und Entertainer Alexander Goebel wird 70
Alexander Goebel hat in seiner andauernden Karriere auf vielen Hochzeiten getanzt: Der in Wien beheimatete Deutsche feierte Erfolge mit Austropop, als Musical-Darsteller, Schauspieler, Regisseur, Radiomoderator und Kabarettist. Zwei Jahre war er Intendant des Kabarett- und Kleinkunstfestival Ybbsiade. Zuletzt initiierte Goebel eine Podcastplattform. "Ein ewig Lernender in der Kunst des Zuhörens", sei er, heißt es auf seiner Webseite.
Alexander Goebel wird 70 Jahre alt
Auf die Frage nach der korrekten Berufsbezeichnung antwortete Goebel einmal in einem Interview mit dem Schubladen-Klischee: "Ich bin eine eigene Lade, schreiben Sie Goebel drauf." Das Multitalent wurde am 9. Oktober 1953 in Lünen in Westfalen geboren, seine Bühnenlaufbahn begann Goebel nach einer Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten als Leiter einer Kindertheatergruppe und als Berufsmusiker mit der britischen Gruppe The Rolling Machine Band, ehe er am Wiener Max Reinhardt Seminar Schauspiel und Gesang studierte.
In Wien hatte Goebel auch seine wichtigsten Engagements, zuerst bei Dieter Haspel im Ensembletheater, in Hans Gratzers Schauspielhaus als Riff Raff in der "Rocky Horror Show" (Regie: Michael Schottenberg) und im Volkstheater u.a. als Mercutio in "Romeo und Julia". Es folgten vier Jahre unter Claus Peymann am Burgtheater, wo er etwa als John in "Elvis & John" zu sehen war. 2001 holte ihn Emmy Werner nicht zuletzt für "Waikiki Beach" ans Volkstheater zurück.
Goebels Laufbahn als Musicaldarsteller begann am Theater an der Wien
Seine Laufbahn als Musicaldarsteller begann am Theater an der Wien als Ché in "Evita", sein größter Erfolg war die Titelrolle in der deutschsprachigen Erstaufführung von "Das Phantom der Oper" am Theater an der Wien, die er insgesamt über 700 Mal verkörperte. In der Uraufführung des Musicals "Wake Up" von Rainhard Fendrich und Harold Faltermeyer gab er am Wiener Raimund Theater den alternden Popstar Ronny Reno. Auch als Juror setzte er sich für das Musical ein, so etwa bei der ORF-Sendung "Musical! Die Show" im Jahr 2007.
Als Filmschauspieler agierte Goebel speziell in Filmen von Reinhard Schwabenitzky wie "Ein fast perfekter Seitensprung " und "Eine fast perfekte Scheidung". Als Regisseur inszenierte er u.a. die "Rocky Horror Show" für Amstetten und das Raimund Theater sowie eine Reihe von Simpl-Revuen und Kabarett-Programmen der "Hektiker". In seinen selbst geschriebenen Soloprogrammen fesselte der Entertainer sein Publikum mit Songs und Stand Up Comedy. Als Rocksänger landete er in den 80ern den Hit "Sisyphus", auf Radio Wien bekam er mit der Alexander Goebel Show seine eigene Sendung. 2007 wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet, 2010 folgte das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien.
(APA/Red)
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