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Schärfere Materialkontrollen

Mit schärferen Kontrollen will der Internationale Skiverband (FIS) die Material-Schlacht im Skispringen besser in den Griff bekommen. Für die Sprung-Anzüge wurde ein einheitlicher Schnitt vorgegeben.

“Einige Nationen investieren extrem viel und lassen bis zu 25 Anzüge untersuchen. Wir geben nur fünf für die Wettkämpfe frei”, sagte Renndirektor Walter Hofer am Dienstag beim Forum Nordicum in Sestriere. Auch die Ski werden künftig mit Hilfe einer neuen Messmethode genauer kontrolliert. “Wir schauen natürlich nicht in den Ski hinein, aber außen erfolgt eine exakte Kontrolle. Allerdings können wir nicht ganz korrekt sein. Abweichungen bis zu 0,2 Millimeter sind möglich, was bis zu drei Weiten-Meter ergeben kann”, erklärte Hofer. Dies könne nicht verhindert werden, da die FIS am Ende der technischen Möglichkeiten sei.

Ab der kommenden Saison, die Ende November in Kuusamo beginnt, kann jedes Land nur noch sechs statt der bisher acht Springer für den Weltcup nominieren. Eine Ausnahme bilden die Nationen, die mehr als sechs Athleten unter den Top 30 der Weltcup-Gesamtwertung platziert haben. Entsprechend viele Springer, maximal aber acht, dürfen zu den Wettkämpfen entsandt werden. “Wir erhoffen uns dadurch eine größere Fluktuation unter den Sieger-Nationen. Wir erhöhen gleichzeitig das Niveau, weil der Druck auf die führenden Nationen größer wird”, begründete Hofer die neue Regel.

Bei den Preisgeldern ist dagegen eine Aufstockung geplant. Über einen entsprechenden Antrag wird der FIS-Vorstand auf seiner Sitzung am 7. November entscheiden. Eine Aufwertung könnte künftig auch das Skispringen der Frauen erfahren. Die FIS hat beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Aufnahme der noch jungen Disziplin in das Programm der Olympischen Winterspiele beantragt. Im Frühjahr 2006 soll die Entscheidung darüber fallen. “Wir müssen eine Stabilität in der Wettkampfserie herbeiführen, denn derzeit nehmen nur fünf bis sieben Nationen ständig an den Wettbewerben teil. Wir können aber nur die Rahmenbedingungen schaffen. Die Entwicklung muss in den Ländern stattfinden”, sagte Hofer.

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