AA

Schaller neuer ÖTV-Sportdirektor

Gilbert Schaller ist der neue starke Mann im österreichischen Tennisverband. Der frühere Weltklasse-Spieler wurde am Montag im Bundesleistungszentrum Südstadt offiziell als neuer ÖTV-Sportdirektor präsentiert.

Das Konzept des 36-Jährigen, der es bis auf Platz 17 der Weltrangliste gebracht hat, baut auf jenem seines Vorgängers Stan Franker auf, allerdings steht Schaller 40 bis 45 Wochen im Jahr zur Verfügung. Unterzeichnet wurde ein Fünf-Jahresvertrag. Franker hatte zu Weihnachten selbst das Handtuch geworfen und Schaller als seinen Nachfolger empfohlen. “Ich glaube, er ist eine hervorragende Person für diese Aufgabe. Schaller war immer Einer, der ein bisserl unterschätzt worden ist”, meinte ÖTV-Präsident Ernst Wolner. Schaller ist der sportliche Chef, wird sich aber auch mit Daviscup-Kapitän Thomas Muster und Fed-Cup-Kapitän Alfred Tesar abstimmen.

“An oberster Stelle steht die weitere Etablierung des Leistungszentrums Südstadt”, erklärte der in Bruck an der Mur geborene Vater eines Sohnes (verheiratet mit Beate). Schaller, dessen größter Sieg 1995 der Zweitrundenerfolg über Pete Sampras bei den French Open war, möchte insgesamt fünf Vierer-Gruppen (drei Burschen-, zwei Mädchen-Gruppen) installieren. Auch er selbst wird sich auf dem Platz um eine Gruppe kümmern, als Trainer zur Seite stehen ihm Thomas Weindorfer, Thomas Strengberger sowie bei der vorerst kleinen Mädchengruppe Peter Eipeldauer.

Ein wichtiges Anliegen ist Schaller auch die Fortbildung der Trainer in den Landesverbänden, von denen der neue Funktionär auch die Zusage zu zwei verpflichtenden Seminaren pro Jahr und Trainer erhalten hat. “Ein sehr wichtiger Punkt für mich ist es auch, die taktischen Fähigkeiten auf dem Platz zu fördern. Da habe ich bisher extreme Mängel gesehen”, sagte Schaller. In seinem Konzept sieht Schaller aber auch Platz für Spieler, die in gut funktionierenden privaten Projekten arbeiten. ”Wir müssen wieder mehr Kinder zum Tennis bringen.”

Wie sieht die langfristige Perspektive aus? “Ich hoffe, dass wir bei den Herren in drei bis fünf Jahren fünf, sechs Spieler zwischen 100 und 200 etablieren können. Bei den Mädchen könnte das früher passieren. Da könnte es sein, dass wir in drei Jahren zwei bis drei in den Top 100 haben.” Schaller spricht vor allem Tamira Paszek, Nikola Hofmanova und Melanie Klaffner an.

Link zum Thema:
ÖTV
home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Sport
  • Schaller neuer ÖTV-Sportdirektor