Von Hannes Mayer/Neue
Sie sind im September 2018 nach Ihrem schweren Sturz bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang zurückgetreten. Seither ist es still um Sie geworden. Wie geht es Ihnen?
Markus Schairer: Ich bin grundsätzlich in meinem zweiten Leben angekommen. Dass ich nicht mehr im Fokus stehe, macht mir überhaupt nichts, das war mir als Mensch nie wichtig. Mir ging es immer um den Sport. Ich habe mich mittlerweile an die neuen Umstände gewöhnt, was ein monatelanger Prozess war. Gesundheitlich habe ich mich gut erholt, es zwickt zwar da und dort, damit kann ich aber leben.
Was vermissen Sie am meisten von Ihrer Zeit als Rennsportler?
Schairer: (überlegt) Ich vermisse alles. Der direkte Vergleich im Wettkampf, das Adrenalin, die Anspannung, selbst das Training im Sommer, also die schier endlose Vorbereitung fehlt mir. Unmittelbar nach meinem Rücktritt war es ganz schlimm, wenn im TV Wintersport lief, musste ich sofort umschalten. So schlimm ist es längst nicht mehr. Aber mittlerweile ist mir bewusst geworden, dass ich nie mehr in einer Sache so gut sein werde, wie ich es einst im Snowboarden war.
Sie waren Weltmeister, das heißt, der Beste der Welt.
Schairer: So formuliert klingt es noch viel kraftvoller.
Stimmt es denn, dass Sie in den Weltcup zurückkehren?
Schairer: (lacht) Ja, das stimmt.
(Red.)
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