Schärfere Corona-Regeln für Salzburg verzögern sich

Im Land Salzburg werden am kommenden Montag, 8. November, anders als zunächst geplant vorerst keine schärferen Corona-Maßnahmen als im Bund in Kraft treten. Da an diesem Tag nicht nur der Stufenplan des Bundes österreichweit strengere Regeln bringt, sondern angesichts der aktuellen Infektionszahlen bald weitere Verschärfungen drohen, komme die bereits ausgearbeitete Verordnung für Salzburg nicht zum Tragen, informierte Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) am Donnerstag.
Verschärfung der Corona-Maßnahmen in Salzburg verzögert
"Das wäre eine Doppelung gewesen", betonte er. "Aufgrund der vielen Infektionen in Österreich und der prekären Lage in den Spitälern wird es auf Bundesebene jetzt schneller restriktive Maßnahmen geben", so Haslauer. Bereits kommende Woche solle die entsprechende Bundesverordnung kommen. Beim Krisengipfel am morgigen Freitag werde man daher neuerlich den Versuch starten, ein einheitliches Grundgerüst für den Kampf gegen die Pandemie aufzustellen. "Die Bürger brauchen Klarheit, gerade in dieser äußerst schwierigen Phase."
Maßnahmen von Bund und Landwürden sich in Vielem decken
In vielen Bereichen würden sich die am 8. November startenden Maßnahmen von Bund und Land Salzburg ohnehin decken - etwa bei der 2G-Regel für die Nachgastronomie und für Veranstaltungen beziehungsweise Zusammenkünfte mit mehr als 500 Personen. Doch anders als im Stufenplan des Bundes, wo Antigentests mit Selbstabnahme ("Wohnzimmertests") nicht mehr als 3G-Nachweis gültig gewesen wären, hätte Salzburg für 3G ab Montag für fast alle Bereiche des Lebens und am Arbeitsplatz einen PCR-Test verlangt. Nun will das Land Salzburg zunächst die Verordnung des Bundes abwarten - und dann prüfen, ob noch landesspezifische Bestimmungen notwendig sind.
Kritik an zu schnellem Start von 2,5G am Arbeitsplatz entkräftet
Haslauer nimmt damit auch Kritikern Wind aus den Segeln, die zuletzt die zu rasche Einführung von 2,5G am Arbeitsplatz in Salzburg bemängelt hatten. So haben etwa die Arbeiterkammer und der Salzburger SPÖ-Chef David Egger Startschwierigkeiten bei "Salzburg gurgelt" - den PCR-Tests für zuhause - beanstandet. "Die Menschen müssen teils mehr als 48 Stunden auf ihr Ergebnis warten. In vielen Fällen erhalten sie gar keine Informationen", erklärte AK-Präsident Peter Eder.
SPÖ-Chef Egger fürchtete zu wenig PCR-Tests für Beschäftigte
SPÖ-Chef Egger hatte befürchtet, dass am Montag Beschäftigte scharenweise von ihrem Arbeitsplatz fernbleiben müssen, weil sie entweder noch kein Testergebnis oder keinen Testtermin bekommen haben. Mitarbeiter hätten dadurch möglicherweise Lohnkürzungen hinnehmen müssen. Sowohl Egger wie Eder forderten erneut einen massiven Ausbau der Testkapazitäten.
Seit 27. Oktober gibt es PCR-Gurgeltests in Salzburg für zu Hause
Beim Land zeigte man sich hingegen überzeugt, ein ausreichendes Testangebot geschaffen zu haben. In Salzburg gibt es seit 27. Oktober PCR-Gurgeltests für zuhause - vor allem in den Spar-Märkten im Land und bei wenigen Bezirksstellen des Roten Kreuz. Die Proben können wiederum in den Spar-Märkten und den McDonald's-Filialen abgegeben werden, dazu in 118 der 119 Gemeindeämter. Beaufsichtigte PCR-Gurgeltests gibt es zudem in den 14 Teststationen des Roten Kreuz und in fast 70 Apotheken in ganz Salzburg. Markus Kurcz, der Leiter des Covid-Boards in Salzburg, warnte am Donnerstag erneut davor, Wohnzimmertests zu hamstern. "Es wird Nachschub geben, solange dieser benötigt wird."
(APA/Red)
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