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Satteins schafft Platz für neues Dorfzentrum

Im Zentrum von Satteins wird derzeit alter Leerstand abgerissen
Im Zentrum von Satteins wird derzeit alter Leerstand abgerissen ©Christof Egle
Durch Abriss von zwei leerstehenden Häusern entsteht eine neue Fläche mitten im Ortskern
Dorfzentrum Satteins

Satteins. Wie soll das Satteinser Dorfzentrum künftig ausschauen, welche Funktionen soll es erfüllen, welche Veranstaltungen dort stattfinden, wie eine Nutzung durch die Schulen, die Pfarre, die Vereine, aber durch die Bevölkerung erfolgen. Wie bringt man eine ansehnliche Gestaltung mit den Bedürfnissen der alltäglichen Nutzung unter einen Hut. Diese und weitere Fragen beschäftigen die Gemeinde Satteins bereits seit dem Jahr 2013. Mittels eines Bürgerbeteiligungsprozesses wurden seinerzeit die Bürger zur Beantwortung aller möglichen Fragen ebenso eingeladen wie auch zur Einbringung weiterer Ideen und Vorschläge. Geblieben ist die Erkenntnis, dass sich die Satteinser eine Belebung und Attraktivierung ebenso wünschen wie eine Verkehrsberuhigung und am Ende soll ein neuer Treffpunkt für dörfliche Kommunikation geschaffen werden. Im Jahr 2017 entwickelte das Planungsbüro Besch und Partner ein Gesamtkonzept für den Ortskern, der aber bisher, auch aus finanziellen Gründen, nicht zur Umsetzung gelangte.

Nun geht es aber mitten in Satteins höchstanschaulich ans Eingemachte. Durch Grundstücksankäufe und einen Grundstücksabtausch konnte die Gemeinde nötige Flächen im Bereich neben der Kirche erwerben und nun erfolgt mit dem Abriss zweier lange Zeit leerstehender Gebäude, konkret Feschgasse 1 und Kirchplatz 5, ein erster entsprechender Schritt. Beim Lokalaugenschein vor Ort, merkt man recht schnell, dass die Bevölkerung dem Thema interessiert und auch emotional gegenübersteht. Die Menschen goutieren durchwegs den Abriss, zu lange bestand mitten im Dorfzentrum eine Art Schandfleck, der nicht dem Charakter der Gemeinde entspricht. Die Meinungen über die weitere Nutzung sind aber durchwegs unterschiedlich, daher will Neo-Bürgermeister Gert Mayer dem Projekt auch eine Nachdenkpause gönnen. Vorerst entstehen auf den rund 600 Quadratmetern Fläche, einige, gerade von direkten Anrainern dringend geforderten, Parkplätze für die Kirchgänger, die somit nicht weiterhin die Einfahrten von Nachbarn blockieren sollen. Neben der Parkfläche bleibt aber genug Platz für Grünfläche, in einer Art provisorischen Parkanlage. Diese neuen gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse, sollen nun in nächster Zeit sowohl auf die Bevölkerung als auch auf die parallel eingerichtete Arbeitsgruppe „Dorfplatzgestaltung neu“ wirken und so die Möglichkeit zur Findung neuer Ideen und Gestaltungsmöglichkeiten gefunden werden.

Eine finale Lösung will man seitens der Gemeinde nicht über den Zaun brechen, sondern sich die nötige Zeit dafür lassen. Neben dem Faktor Zeit sind auch die Finanzen ein wesentlicher Punkt, das Hauptaugenmerk liegt da derzeit auf der Sanierung der Mittelschule und einer Erweiterung des Kindergartenangebots. Bürgermeister Mayer sieht das aber für das Dorfzentrum nicht als Nachteil: „Es wird schon länger über den Ortskern diskutiert, nach dem Abriss entsteht ein neuer Eindruck und vielleicht auch neue Sichtweisen und Ideen, die wir in den Planungen entsprechend berücksichtigen werden. Am Ende soll eine langfristige Lösung für einen neuen Dorfplatz entstehen, der auch den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen entspricht und eine jahrelange Nutzung ermöglicht.“ CEG

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