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Satteins offiziell Teil der Energieelite

Bürgermeister Gert Mayer mit e5-Teamleiter Heinrich Jussel
Bürgermeister Gert Mayer mit e5-Teamleiter Heinrich Jussel ©Energieinstitut Vorarlberg/ Matthias Rhomberg
Gemeinde unterschreibt Beitritt zum e5-Landesprogramm

Satteins. „Das wichtigste ist, dass wir die Grundgedanken des e5-Programms in den Köpfen der Menschen verankern und so unser aller tägliches Leben energiebewusst verbessern können“, so formuliert Bürgermeister Gert Mayer, das grundlegende Ziel, dass hinter dem Beitritt von Satteins zum e5-Programm zugrunde liegt. Darüber hinaus läuft neben dieser Leitlinie, aber auch bereits die konkrete Umsetzung hin zur ersten Zertifizierung. So wurde in den Planungen der Sanierung der Mittelschule der e5-Ansatz mit eingebunden. Man setzt hier auf eine PV-Anlage und eine Biomasseheizung, die neben der Schule auch das Vereinshaus die Polizei und den Bauhof mit Wärme versorgen und dann insgesamt drei Gasheizungen ersetzen wird. Das Heizsystem ist für Satteins als waldreiche Gemeinde geradezu ideal. So ist das Brennmaterial nicht nur ökologisch verträglich sein, sondern wird zudem noch aus den eigenen Wäldern stammen.

Pragmatischer Zugang zu e5

Ebenfalls wurde bereits eine e5 Arbeitsgruppe eingerichtet. Diese ist noch politisch besetzt – es herrscht dort aber das freie Spiel der Kräfte und kein Fraktionendenken – im Laufe der Zeit soll das e5-Team, dann aber nach und nach aus den Reihen der Bevölkerung gebildet werden. Vorerst sei laut Bürgermeister Mayer die überparteiliche Arbeit wichtig, dann aber das Team mit Menschen abseits der Politik besetzt werden.

Die Leitung des Satteinser e5-Teams wird dabei Heinrich Jussel übernehmen. Mayer geht das e5-Projekt aber auch durchaus pragmatisch an. Neben dem überregionalen Austausch in der Regio Walgau, die das Klar-Projekt verwaltet – will das Gemeindeoberhaupt ebenfalls gute Ideen von anderen Gemeinden kopieren und sich bei seinen Amtskollegen Tipps für mögliche Förderungen holen. Als jemand der vor seiner Bürgermeistertätigkeit im Bereich Wirtschaft gearbeitet hat, hat es sich Mayer zudem auf die Fahnen geheftet die kommunalen Unternehmen mit ins Boot zu holen und weitere Firmen, die den e5-Weg mit beschreiten möchten in der Gemeinde anzusiedeln.

Kein Wettbewerb, sondern Aufgabe

Festzuhalten gilt auch, dass Satteins schon bisher in Sachen Umwelt – und Klimaschutz alles andere als untätig war. So konnte bereits über ein Bürgerbeteiligungsmodell eine Photovoltaikanlage auf dem „neuen Doktorhaus“ verwirklicht werden, welche nun jährlich 13.000 kWh Ökostrom liefert. Die Straßenbeleuchtung wurde schon auf energieeffiziente LED-Lampen umgestellt, wodurch sich der Stromverbrauch halbiert hat.

In spätestens drei Jahren erfolgt die erste externe Zertifizierung und die erste Bewertung mit den analog zu Hotelsternen ausgeführten maximal fünf „e“. Hierzu stellt Bürgermeister Mayer aber fest: „Mir geht es nicht um einen Wettbewerb um eine Auszeichnung, sondern um eine Aufgabe für uns alle für unser Zukunft.“ CEG

Daten & Fakten zum e5 Programm

· 50 e5-Gemeinden in Vorarlberg sind Mitglied des e5-Programmes

· 86% (mehr als 340.000) der Vorarlberger Bevölkerung leben in e5-Städten und Gemeinden

· 477 e5-Teammitglieder sind im e5-Netzwerk der Gemeinden integriert

· ca. 500 größere Projekte werden in den e5-Gemeinden jährlich zur Umsetzung der Zielsetzung der Energieautonomie 2050 initiiert und umgesetzt

· 153 „e“ konnten bisher an die Vorarlberger Gemeinden vergeben werden (2020)

· 9 e5-Gemeinden sind in der Königsklasse von „5e“ (in Klammer der Rang unter den 1.500 europäischen Klimaschutzgemeinden im „European Energy Award“):

Zwischenwasser (20), Mäder (20), Wolfurt (25), Langenegg (39), Feldkirch (46), Hittisau (56), Götzis (85), Dornbirn (90), Großes Walsertal (128)

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