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Salzburg Kandidat für Olympia

Der Vorstand des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC) hat am Montag Salzburg zum Bewerber um die Ausrichtung der Winterspiele 2014 bestimmt und sich damit gegen Innsbruck entschieden.

Die Mozartstadt stellt sich somit nach dem Scheitern der Kandidatur für 2010 zum zweiten Mal in Folge dem Auswahlverfahren des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), dessen Mitglieder den Olympia-Schauplatz im Juli 2007 bei ihrer Session in Guatemala festlegen werden.

Die Mehrheit der elf Vorstandsmitglieder habe sich nach langer, interessanter Diskussion für Salzburg ausgesprochen, erklärte ÖOC-Präsident Leo Wallner. Innsbruck habe ein kompaktes Angebot unterbreitet, und Salzburg habe mit dem Vor- oder Nachteil, schon einmal in eine Bewerbung gegangen zu sein, die Schwächen verbessert und ein neues Angebot vorgelegt. „Der Vorstand war der Ansicht, es sei besser, es mit dem gleichen Kandidaten zu versuchen, weil alle Wünsche der IOC-Evaluierungskommission von 2010 jetzt schon von vornherein erfüllt worden sind“, meinte Wallner, der selbst nicht mitgestimmt hatte und das genaue Abstimmungsergebnis nicht bekannt geben wollte. Die international besseren Chancen hätten den Ausschlag gegeben, sagte der ÖOC-Chef. Für 2014 haben bisher Pyeonchang (Südkorea) und Östersund (Schweden) ihre Absichten geäußert, mögliche weitere Bewerber könnten München, Tromsö (Norwegen) und eine bulgarische Stadt sein.

Für Salzburg haben demnach in großem Maß die Erfahrungen aus der jüngsten Olympia-Kampagne für 2010 entschieden. „Die Erfahrung, dieses Prozedere durchgemacht zu haben, war ein wesentlicher Vorteil. Und mit dieser Erfahrung wollen wir jetzt eine professionelle Bewerbung für Österreich aufstellen“, sagte Gernot Leitner, der in der Salzburg 2014 Vorbereitungskommission federführend tätig ist. Salzburg 2014 soll als gestraffte, kompakte Kandidatur den Gefallen der IOC-Mitglieder finden.

Bei den Salzburgern war die Erleichterung groß. „Ich bin froh und glücklich, dass Salzburg den Vertrauensvorschuss bekommen hat. Es ist eine wichtige Weichenstellung für Salzburg und es eröffnet sich die Chance, auf internationaler Ebene voll präsent zu sein“, betonte Salzburgs LHStv. und Sportreferent Othmar Raus. Den Mitgliedern der Innsbrucker Delegation war dagegen die Enttäuschung deutlich anzumerken. „Ich bin natürlich sehr traurig, ich habe versucht, eine sachliche Begründung für die Entscheidung zu finden, es ist mir nicht gelungen. Innsbruck hätte einzigartige Voraussetzungen“, sagte Vizebürgermeister Michael Bielowski. Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach reagierte ebenfalls bitter enttäuscht: „Die gehegten Befürchtungen haben sich bewahrheitet. Die Entscheidung gegen Innsbruck ist nicht nachvollziehbar, doch wir wollen gute Verlierer sein.“

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