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Saisonende, aber schon neue Pläne

Ihr Lächeln hat Snowboard-Lady Susanne Moll trotz ihrer Beinbrüche nicht verloren.
Ihr Lächeln hat Snowboard-Lady Susanne Moll trotz ihrer Beinbrüche nicht verloren. ©Privat
Snowboarderin Susan­ne Moll erlitt beim Sturz in Blue Mountain einen Wadenbein- und Kahnbeinbruch.
Saisonaus für Crosserin Susi Moll

Nach dem brutalen „Abwurf“ von Blue Mountain ist für Susanne Moll die laufende Snowboardcross-Weltcup-Saison vorzeitig beendet. Denn die niederschmetternde Diagnose im Krankenhaus erhärtete erste Befürchtungen: Wadenbeinbruch links und Kahnbeinbruch rechts. Damit bestätigte sich auch die leise Vorahnung der 23-Jährigen. „Ich bin komplett auf der Frontsidekante bzw. auf den Zehen gelandet. Dann verspürte ich Schmerzen in beiden Knöcheln und wusste sofort, dass irgendetwas gebrochen ist“, lässt Moll im VN-Gespräch ihren Sturz noch einmal Revue passieren. Um dann weiter aufzuklären: „Im Lauf mit Maelle Ricker, Deborah Anthonioz, Carle Brenneman, Bell Berghuis und Tayler Wilton fuhr ich ein bisschen rechts direkt hinter Anthonioz. Wir sind dann auf den dritten Sprung zugefahren. Ich ganz rechts und plötzlich kam die Französin rüber und hat mir zugemacht. Genau beim Absprung habe ich dann das Tor gestreift und bin blöd durch die Luft geflogen . . .“Die Andelsbucherin wurde per Akja in den Zielraum transportiert, wo ihr unter Schmerzen die Schuhbänder aufgeschnitten wurden. Der Arzt vor Ort stellte schon Brüche fest, die dann im Krankenhaus durch die Röntgen-Untersuchung bestätigt wurden. „Gott sei Dank gerade Brüche, die keine Operation erfordern“, meinte Moll am Tag danach und schmiedete bereits Pläne für die kommende Saison. „Deswegen lasse ich mich jetzt nicht unterkriegen. Jetzt werde ich halt die Beine hochlegen, aber dann komme ich zurück“, so ihr Versprechen. Bereits heute wird die Snowboarderin in der Heimat erwartet. Dann will sich die Wälderin noch einmal in ärztliche Behandlung begeben und die Reha-Schritte besprechen. „Mal schauen, ob dann beide Beine eingegipst werden“, hat Moll zumindest ihren Humor nicht verloren. Klar ist schon jetzt, dass sich die Vorarlbergerin auch durch die dritte schwere Verletzung in ihrer Karriere – Kopfverletzung und Rippenbrüche nach dem Sturz in Chapelco/Argentinien (2009) und dem Bruch des rechten Sprunggelenks bei den X-Games in Aspen (2011) – nicht entmutigen lassen wird. Das hat sie auch ihren „Jungs“ versprochen, die via Toronto nach Salt Lake City weitergeflogen sind, während Moll die Heimreise angetreten hat. Denn auf Vorarlbergs SBX-Weltcuptrio – Markus Schairer, Michael „Gino“ Hämmerle und Alessandro „Izzo“ Hämmerle wartet in Park City ein zum US-GP zählendes SBX-Rennen. Danach gibt es vier Tage zum Erholen, ehe es im Weltcup mit dem Rennen in Stoneham/Kanada weitergeht.

Beide Damen nur Zuseher

Nicht nur Moll ist nun zum Zusehen verurteilt. Sie teilt ihr Schicksal mit Pia Meusburger. Denn für die Dornbirnerin ist nach der dritten Knie-Operation seit September die Saison ebenfalls frühzeitig beendet. Trotz Schmerzen hat die HLSZ-Athletin aber bereits wieder mit dem Training – Radfahren, Kraft – begonnen. Durch ihren Verletztenstatus hat Meusburger, die vor wenigen Tagen ihren 23. Geburtstag gefeiert hatte, in der kommenden Saison einen Startplatz im Slopestyle-Weltcup sicher. Und wie Moll stehen auch bei der Freestylerin die Winterspiele 2014 im russischen Sotchi auf dem Karriereplan.

(VN/ Christian Adam)

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