Sabotageverdacht an zwei Militärstandorten in Deutschland

Darum geht's:
- Sabotageverdacht an zwei Militärstandorten in Nordrhein-Westfalen
- Mögliche Kontaminierung des Leitungswassers wird untersucht
- Beteiligung von Polizei, MAD und Staatsschutz an Ermittlungen
Betroffen waren der Fliegerhorst der deutschen Bundeswehr in Köln-Wahn und der NATO-Stützpunkt in Geilenkirchen. Beide Standorte liegen im Bundesland Nordrhein-Westfalen. Sie wurden im Zuge der Ermittlungen abgeriegelt. In beiden Fällen war von einer möglichen Kontaminierung des Leitungswassers die Rede.
Verdacht von Sabotage am Trinkwassersystem
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bestätigte am Mittwoch, dass die Kaserne in Köln-Wahn für Untersuchungen gesperrt worden sei, "weil es Verdacht auf einen Eindringversuch oder ein vollzogenes, illegales Eindringen gibt". Er sagte: "Auch der Verdacht von Sabotage besteht." Neben Polizei und Militärpolizei war auch der Militärische Abschirmdienst (MAD) und der Staatsschutz an den Untersuchungen beteiligt.

Auch NATO-Stützpunkt betroffen
Auch im Fall Geilenkirchen bestätigte ein Sprecher des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr die Schließung des Standorts am Vormittag. Gründe hierfür nannte er nicht. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" wird auch hier eine mögliche Kontamination des Trinkwassers geprüft.
Beide betroffenen Standorte haben den Berichten zufolge eigene Wasserwerke. In Geilenkirchen sind unter anderem AWACS-Aufklärungsflugzeuge der NATO stationiert.
Das Territoriale Führungskommando teilte mit Bezug auf die Kaserne in Köln weiter mit: "Bundeswehrangehörigen, die möglicherweise im Zusammenhang mit dem Vorfall zu Schaden gekommen sind, wünschen wir schnelle und vollständige Genesung."
"Kein Trinkwasser entnehmen"
In internen Mitteilungen seien Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Kräfte "dringlich dazu aufgerufen, keinesfalls Trinkwasser zu entnehmen". An dem Standort Köln-Wahn sind auch Teile der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums ansässig.
Hintergründe unklar
Die möglichen Hintergründe des Vorfalls waren öffentlich zunächst unbekannt. Auf Fragen zu einem politischen Zusammenhang äußerte sich das Verteidigungsministerium nicht im Detail. Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine wird die Sicherheitslage insgesamt neu bewertet. Sicherheitsexperten haben wiederholt gewarnt, dass auch militärische Infrastruktur Ziel von Ausspähungen oder Sabotageversuchen sein könne.
(APA)
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