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Sabalenka verteidigt US-Open-Titel erfolgreich

Sabalenka wie im Vorjahr US-Open-Siegerin
Sabalenka wie im Vorjahr US-Open-Siegerin ©APA/AFP
Aryna Sabalenka hat am Samstag im Frauen-Einzel der mit 90 Millionen Dollar dotierten Tennis-US Open in New York ihren Titel erfolgreich verteidigt. Die 27-jährige Weltranglisten-Erste aus Belarus besiegte die US-Amerikanerin Amanda Anisimova nach 1:34 Stunden 6:3,7:6(3). Sabalenka freute sich über ihren vierten Grand-Slam-Titel. Nach zwei gegen US-Amerikanerinnen verlorenen Major-Finali 2025 in Melbourne und Paris ging sie diesmal als Siegerin vom Platz.

Sabalenka kassierte den bisher höchsten Siegerscheck bei einem Grand-Slam-Turnier in Höhe von 5 Millionen Dollar (4,27 Mio. Euro). Anisimova, die ab Montag erstmals auf Platz fünf im WTA-Ranking aufscheint, erhielt die Hälfte. Anisimova hatte zuletzt auch in Wimbledon das Endspiel erreicht, dieses aber gegen Iga Swiatek mit einem für sie blamablen 0:6,0:6 verloren.

Sabalenka strafte all jene Lügen, die sie wegen der negativen Bilanz gegen Anisimova und auch wegen ihrer Aversion gegen Spielerinnen mit ähnlich kraftvollem Stil gar zur Außenseiterin gestempelt hatten. "Es ist verrückt, all die harten Lektionen waren das hier wert. Gratuliere Amanda, dass du zwei Slam-Finali in Folge erreicht hast, auch wenn ich weiß, dass es jetzt wehtut", sagte Sabalenka. Den Siegespokal erhielt sie danach aus den Händen von US-Legende Chris Evert, die vor 50 Jahren den ersten ihrer sechs US-Open-Triumphe gefeiert hatte.

Anisimova mit Tränen trotz starkem Auftritt

Wieder vergoss Anisimova nach dem Finale bittere Tränen, auch wenn sie weit besser gespielt hatte, als im Endspiel in Wimbledon vor acht Wochen. "Es war ein toller Sommer, in zwei Finali zu verlieren ist aber auch hart", gestand sie. "Gratuliere Aryna, du bist unglaublich", fügte die US-Amerikanerin hinzu.

Zuvor hatte Anisimova, die mit einer 6:3-Bilanz gegen Sabalenka ins Match gestartet war, ihrer Gegnerin weit mehr Paroli bieten als im Finale an der Church Road. Satz eins wogte vor fast 24.000 Fans im Arthur Ashe Stadium zunächst hin und her: Sabalenka ging mit einem Break zum 2:0 in Front, doch dann zeigte die 24-jährige Anisimova mit krachenden Schlägen an die Linien, warum sie nun in den Top Five stehen wird. Mit drei Games en suite stellte die in New Jersey geborene Anisimova auf 3:2. Danach zeigte sich Sabalenka aber nervenstärker, nahm Anisimova den Aufschlag zu Null zum 3:3 ab und gab im ersten Satz kein Game mehr ab. Nach 38 Minuten nutzte die Weltranglisten-Erste aus Belarus den ersten Satzball.

Zweiter Satz umkämpfter - Tiebreakbilanz: 19:0

Im zweiten Durchgang zog Sabalenka nach einem neuerlichen frühen Break auf 3:1 davon. Doch erneut kämpfte sich Anisimova zurück und nahm der Nummer eins nach 64 Minuten zu Null den Aufschlag zum 3:3 ab. Sabalenka holte sich gleich wieder das Break und stellte danach mit dem 5:3 vermeintlich die Weichen zum Sieg. Als sie zwei Punkte vom Sieg entfernt einen Smash im Rückwärtslaufen verschlug, hatte Anisimova dann ihre Chance und sie nutzte sie zum 5:5-Ausgleich.

Das Stadion tobte und Anisimova gelang es tatsächlich, aus dem 3:5 ein 6:5 zu machen. Das Match ging ins Tiebreak, aber nicht in einen dritten Satz. Einmal mehr war Sabalenka im Tiebreak eine Klasse für sich, sie gewann ihr 19. Tiebreak en suite.

Im dritten Major-Finale 2025 erstmals siegreich

Für Sabalenka war die Erleichterung groß, hatte sie doch bei den Australian Open im vergangenen Jänner sowie bei den French Open in Paris im Juni jeweils im Endspiel gegen Madison Keys bzw. Coco Gauff verloren. Im Ranking hat sie den Platz auf dem Thron abgesichert, die Frau mit dem Tiger-Tattoo auf ihrem linken Unterarm hat ihren Vorsprung auf Verfolgerin und Wimbledonsiegerin Iga Swiatek bei 3.292 Zähler gehalten. Sabalenka hält nun bei je zwei Australian-Open- und US-Open-Titeln.

(APA)

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