Offiziell gebe es knapp über 400.000 HIV-Infizierte, von denen 17.000 bereits gestorben seien. Die Dunkelziffer liege aber weitaus höher.
Es ist nicht nur die Zahl der mit HIV infizierten Russen gestiegen, sondern es hat auch einen Anstieg in der Ausbreitung gegeben und damit eine Zunahme der Neuerkrankungen, sagte Pokrowski, der das nationale Aids-Zentrum leitet. Die Zahl der neu infizierten Menschen steige pro Jahr um acht bis zehn Prozent.
Die Verbreitung von HIV sei zwar vor allem unter Drogenabhängigen groß, doch seien viele der neu Erkrankten keine Süchtigen. Das Virus verbreite sich zudem schnell in der heterosexuellen Bevölkerung. So hätten Frauen unter den fast 40.000 neuen HIV-Fällen im vorigen Jahr 44 Prozent gestellt. Zudem seien zehn Prozent aller Männer in Russland von Aids bedroht.
Weltweit sind nach Schätzungen der Vereinten Nationen 65 Millionen Menschen an HIV infiziert. Die Zahl der seit 1981 registrierten Aids-Toten beläuft sich auf 25 Millionen.
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